Organisierte Fanszene Vor Spiel gegen Leipzig - Gladbacher Fanprojekt rechnet mit Eberl ab
Mönchengladbach · Die organisierte Fanszene von Borussia Mönchengladbach hat in einem Offenen Brief mit Max Eberl abgerechnet und den früheren Gladbacher Sportchef der Lüge bezichtigt.
Hintergrund des offenen Briefes ist der erwartete Wechsel Eberls zum nächsten Gladbacher Bundesliga-Gegner RB Leipzig. Das sächsische Vereinskonstrukt von Red Bull hatte Eberl in seiner Zeit in Gladbach stets kritisiert und ein angebliches Interesse an einem Wechsel nach Leipzig im Januar bei seinem Abgang aus Mönchengladbach deutlich zurückgewiesen.
Diesen hatte er damit begründet, mental müde zu sein und eine Pause zu brauchen. „Heute wissen wir nicht nur, dass es eben keine Gerüchte und deine Aussagen gelogen waren, sondern auch, dass dein Wechselwunsch zu diesem Konstrukt schon vor deinem öffentlichen Abgang feststand“, schrieb das Fanprojekt der Borussia am Dienstag auf seiner Internetseite. Am Samstagabend (18.30 Uhr) spielt Gladbach gegen Leipzig, wo inzwischen auch der frühere Borussen-Coach Marco Rose engagiert ist.
„Wir glauben einfach nicht mehr, dass Du uns gegenüber am Ende Deiner Amtszeit bei Borussia aufrecht und ehrlich gegenüber aufgetreten bist“, heißt es in dem Statement weiter. „Ich will einfach raus, ich will einfach mit diesem Fußball gerade nichts zu tun haben“, hatte Eberl auf seiner emotionalen Pressekonferenz im Januar gesagt. Seit einiger Zeit ist das Interesse von RB, das für viele Fußball-Fans Inbegriff des modernen Fußballs ist, am 48-Jährigen bekannt.
„Der Öffentlichkeit dieses Bild von deiner Profifußball-Ermüdung zu vermitteln, während du gleichzeitig um deinen Abgang zu Red Bull feilschst, ist - wir können es nicht anders formulieren - schlicht und ergreifend schäbig“, schrieben die Fans weiter. „Du machst Dich also zum Handlanger des Geschäfts, wegen dem Du Deinen vermeintlichen Herzensverein im Januar über Nacht verlassen musstest?“
Trotz einiger Reibereien mit der Gladbacher Fanszene hatte Eberl während seiner Zeit als Manager am Niederrhein stets einen großen Rückhalt genossen.