Zweiter Trainingstag in Bad Wörishofen
Mönchengladbach. Beim zweiten Training des Tages heute war das Präsidium vor Ort. Präsident Rolf Königs und seine beiden Vize Rainer Bonhof und Siegfried Söllner wurden umgehend von den Fans belagert, die Wünsche nach Fotos und Autogrammen wurden artig erfüllt.
Mit der anwesenden Presse wollte das Trio allerdings (noch) nicht sprechen. Am Dienstag wird der neue Vizepräsident Hans Meyer erwartet, dann dürfte es einen Gesprächstermin für die Öffentlichkeit geben.
Nach gut einer Stunde musste das Präsidium eine kleine Schockminute verkraften: Abwehrspieler Martin Stranzl, der sich nach seiner Verpflichtung in der Winterpause sofort zum Stammspieler und Führungsperson innerhalb der Mannschaft entwickelt hatte, wurde unglücklich von Stürmer Mike Hanke am Knöchel getroffen. Umgehend wurde er vom Betreuerteam, zu dem auch der neue Mannschaftsarzt Dr. Stefan Porten aus Düren gehört, mit Eis behandelt. Nach mehreren Minuten Behandlung humpelte der Österreicher zurück auf das Trainingsfeld und biss bis zum Ende der Einheit auf die Zähne.
Für das Nachmittagstraining war der Platz noch einmal bewässert worden. Trainer Lucien Favre hatte sich das gewünscht, um optimale Bedingungen zu haben. Der Platzwart der Anlage musste trotz des Sonntags Überstunden machen. "Es ist eine Ehre, dass Borussia Mönchengladbach in Bad Wörishofen gastiert. Da ist es selbstverständlich, dass wir solche Sonderwünsche erfüllen", sagt Axel Morel. Der 72-Jährige, der in Krefeld aufgewachsen ist und noch immer wohnt, hat mit der Agentur AMC, die seinem Sohn Alexander gehört, das Trainingslager organisiert. Sechs bis acht Profi-Mannschaften gastieren unter seiner Obhut pro Jahr in dem 14.000-Seelen-Dörfchen 80 Kilometer westlich von München.
Am Montag geht es mit drei Einheiten (7.30 Uhr Waldlauf, 10.15 und 16.15 Uhr auf dem Platz) weiter. Am Nachmittag sollen die noch fehlenden Spieler, zu denen unter anderem Marco Reus, Marc-Andre ter Stegen, Oscar Wendt und die beiden Zugänge vom Karlsruher SC, Lukas Rupp und Matthias Zimmermann gehören, erstmals mittrainieren.