Bosbach gegen NRW-Plan für weniger Polizei beim Fußball
Berlin (dpa) - Der CDU-Innenpolitiker Wolfgang Bosbach hat den Vorstoß der nordrhein-westfälischen Landesregierung für einen reduzierten Einsatz der Polizei bei Fußballspielen scharf kritisiert.
Die Einzigen, die sich über den von NRW-Minister Ralf Jäger angekündigten Rückzug der Beamten freuen würden, seien gewaltbereite „Problemfans“, sagte der Vorsitzende des Bundestags-Innenausschusses im Gespräch mit der Funke Mediengruppe.
„Wenn Innenminister Jäger an seinen Plänen festhält, übernimmt er damit zumindest die politische Verantwortung, wenn wegen mangelnder Polizeipräsenz an Gefahrenschwerpunkten die Sicherheit der Allgemeinheit gefährdet wird“, fügte Bosbach hinzu.
NRW will künftig die Einsätze der Polizei bei Spielen, die als „absehbar friedlich“ eingeschätzt werden, reduzieren. Fans sollen, wenn kein Gewaltexzesse zu erwarten sind, nicht mehr routinemäßig von Einsatzkräften von Bahnhöfen oder Flughäfen zu den Stadien begleitet werden.