B-Elf in Augsburg: Bayern hakt die Bundesliga ab

Ohne viele Stars, dafür mit drei Amateuren verliert der Meister 0:1. Nun hagelt es Kritik.

Foto: Stefan Puchner

Augsburg. Mit seiner radikalen Rotation bei der 0:1-Niederlage beim FC Augsburg hat sich der FC Bayern deutliche Kritik von Teilen der Bundesliga-Konkurrenz eingehandelt. „Natürlich kann man gegen Augsburg verlieren. Aber wenn ich mir die Aufstellung ansehe, muss ich schon sagen, jeder ist seines eigenen Glückes Schmied“, sagte Frankfurts Armin Veh. „Wenn man das gegen Mannschaften macht, die um die Europa-League-Plätze oder gegen den Abstieg spielen, und du schenkst nur ab, dann finde ich das nicht gut.“

Nicht die einzige Kritik an der Personalrochade von Bayern-Coach Pep Guardiola (Foto: dpa), der vor dem Champions-League-Viertelfinale gegen Manchester auf Stars wie Franck Ribéry, Arien Robben, Philipp Lahm, Jérôme Boateng und Dante verzichtete. Dazu kamen Thomas Müller, David Alaba und Mario Götze erst zur Pause rein. Stattdessen standen drei Spieler von den Amateuren in der Startelf.

Guardiola selbst konnte die Kritik nicht nachvollziehen: „Unsere Arbeit in der Bundesliga ist vorbei, ist gemacht. Wir haben den Titel im Museum.“ Und auch Torwart Manuel Neuer ließ wenig Zweifel daran, dass den Bayern die Niederlage in Augsburg, immerhin die erste nach 53 Bundesliga-Spielen, nicht wirklich interessierte: „Wichtig ist, im DFB-Pokal und in der Champions League die Spiele zu gewinnen. Darum geht es jetzt für uns - alles andere ist egal.“

Am letzten Spieltag tritt der VfB Stuttgart in München an, so dass Präsident Bernd Wahler bereits auf weitere Nachlässigkeiten spekulierte: „Ich hoffe, die Bayern machen so weiter wie heute, so dass wir das Spiel auch noch nicht ganz abschreiben dürfen.“ Mit Ironie fasste der Gladbacher Sport-Geschäftsführer Max Eberl den Sieg der Augsburger über den deutschen Meister aus München auf und spottete: „Naja, die Bayern-Amateure. . .“ dpa