Beiersdorfer sieht HSV trotz Schulden gut aufgestellt

Hamburg (dpa) - Vorstandschef Dietmar Beiersdorfer bewertet die Entwicklung des Hamburger SV trotz der hohen Schuldenlast positiv.

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„Es sind schwierige Zeiten, aber wir sind gut aufgestellt und sehen Licht am Ende des Tunnels“, sagte der Chef der Fußball-AG des Bundesligisten im Interview der „Welt am Sonntag“. Der Verein hat im abgelaufenen Geschäftsjahr ein Minus von 16,9 Millionen Euro gemacht, die Verbindlichkeiten belaufen sich auf rund 90 Millionen.

„Ich rede das nicht schön, der Verlust ist sehr hoch. Wir sind weiter in einer nicht einfachen Situation. Aber unser Club hat es immer geschafft, fristgerecht seinen Verpflichtungen nachzukommen“, betonte der 52-Jährige. Er kritisierte in dem Zusammenhang auch die Berichterstattung als zu eindimensional: „Ich finde es nicht schlimm, wenn man noch 25 Millionen Euro Verbindlichkeiten auf dem Stadion hat, dieses aber rund 100 Millionen Euro wert ist.“

Nach zwei erst in der Relegation vermiedenen Abstiegen aus dem Oberhaus arbeite man daran, sportlich wieder an Stabilität zu gewinnen: „Die Wettbewerbsfähigkeit hat uns sowohl sportlich als auch wirtschaftlich gefehlt.“ Beiersdorfer gab zu, dass er sich den Prozess schneller vorgestellt habe.

In Bruno Labbadia habe der HSV den richtigen Trainer gefunden. „Wir sind innerhalb der Mannschaft viel stabiler geworden, aber die Gier nach dem nächsten sportlichen Schritt ist noch viel zu gering. Diese Mentalität müssen wir hier entwickeln. Bei unseren Profis und auch bei unseren Talenten“, sagte Beiersdorfer.