Firmino: Firm vor dem Tor
Sinsheim (dpa) - Roberto Firmino warf sein Trikot in die Luft und wackelte an der Außenlinie mit den Hüften. „Kuduro“, so erzählte der Hoffenheimer Fußball-Profi später, heißt der Tanz. Stammt aus Afrika und bedeutet so viel wie „harter Hintern“.
Dass der 19-jährige Brasilianer wegen seines entblößten Oberkörpers die Gelbe Karte sah, machte ihm in diesem Moment wenig aus. „Ich war so überglücklich. Ich will nach jedem Tor einen neuen Tanz zeigen. Beim zweiten Mal dachte ich aber: Lieber nicht noch mal das Trikot ausziehen.“
Mit seinen Toren (23./85. Minute) beim 3:1-Sieg von 1899 Hoffenheim gegen den VfL Wolfsburg schraubte Roberto Firmino Barbosa de Oliveira sein Konto auf vier Treffer. Nach einem halben Jahr ist der vier Millionen Euro teure Stürmer angekommen in der Bundesliga. „Der Junge hat einfach richtig gute Qualität“, lobte Trainer Holger Stanislawski.
Nur mit den Deutschkenntnissen hapert es noch bei Firmino. Dreimal in der Woche, berichtete er, hat er Unterricht. „Die Südamerikaner brauchen halt ein halbes Jahr, bis sie sich eingewöhnt haben. Und die ganzen Brasilianer bei uns sind ja nicht mehr da“, erklärte Torhüter Tom Starke. „Aber ich habe den Eindruck, dass er sich wohlfühlt. Und wegen mir kann er sich noch wohler fühlen.“