1. Bundesliga Hertha-Protest gegen Diskriminierung: Team kniet
Berlin (dpa) - Das Team von Fußball-Bundesligist Hertha BSC hat sich kollektiv dem Protest amerikanischer Sportler gegen Diskriminierung angeschlossen.
Die elf Profis auf dem Platz, die Ersatzspieler, das Trainerteam um Pal Dardai und unter anderen auch Geschäftsführer Michael Preetz knieten vor dem Anpfiff der Partie gegen den FC Schalke 04 am Samstag und hakten sich einander an den Armen unter. „Hertha BSC steht für Vielfalt, Toleranz und Verantwortung! Für ein Berlin, dass auch in Zukunft weltoffen ist!“, kommentierte der Verein die Aktion via Twitter.
Als Club müsse man die Reichweite nutzen, erläuterte der verletzt im Kader fehlende Innenverteidiger Sebastian Langkamp in der Halbzeit bei Sky. „Wir leben nicht mehr im 18. Jahrhundert, sondern im 21. Jahrhundert. Es gibt aber einige Leute, die ideologisch noch nicht so weit sind. Wenn wir da etwas Nachhilfe geben können, ist das doch gut.“
In den USA knien zahlreiche Sportler vor der amerikanischen Hymne, um unter anderem gegen Polizeigewalt und Diskriminierung zu protestieren. US-Präsident Donald Trump hatte die Athleten deshalb zuletzt mehrfach harsch kritisiert.