Höger kann der Schlüssel sein

Der Schalker Mittelfeldspieler ist torgefährlicher als Jermaine Jones — und bringt Ruhe ins Spiel.

Gelsenkirchen. Der kurze Osterurlaub ist auch für die Spieler des FC Schalke 04 beendet. Um 10 Uhr treffen sich die Spieler am Dienstag auf dem Trainingsplatz, um sich auf die Partie bei Werder Bremen vorzubereiten. „Jedes Spiel ist jetzt ein Endspiel für uns“, sagt Marco Höger.

Der 23-Jährige hatte mit seinem sehenswerten Alleingang nahezu über das gesamte Feld das 1:0 gegen 1899 Hoffenheim erzielt und eine bis dahin mühsame, zähe, manchmal nervtötende Partie zugunsten der Schalker in eine erfolgreiche Richtung gelenkt. Raffael und Teemu Pukki trafen zum Endstand von 3:0.

Das Team von Trainer Jens Keller hat sich mit dem Erfolg alle Optionen erhalten, um mindestens den vierten Platz und damit die Qualifikation für die europäische Königsklasse zu erreichen. „Wir wollen auch im kommenden Jahr in der Champions League antreten und dafür brauchen wir noch einige Punkte“, sagt Höger.

Gerade er könnte einer der Schlüssel dazu sein, dass sich die Mannschaft doch noch ihr Saisonziel erfüllen kann. Der ehemalige Aachener hat sich zuletzt zu mehr als nur einer Alternative für den diesmal verletzten Jermaine Jones in der Position als zentraler defensiver Mittelfeldspieler gemausert. Zwar verfügt er nicht über die Dynamik seines Kontrahenten, allerdings ist er der technisch bessere Spieler, der auf dem Feld mehr Ruhe und Übersicht bewahrt und torgefährlicher ist.

Drei Treffer in 16 Bundesligapartien, in denen er zumeist ein- oder ausgewechselt wurde oder auch rechter Verteidiger spielen musste, sind für einen Defensivspieler eine ordentliche Bilanz. Jones bringt es in 20 Partien im Mittelfeld auf einen Treffer. Und gerade den Drang auf das gegnerische Tor benötigen die Schalker mit Blick auf das Saisonende.

Der Ausfall von Stürmer Klaas-Jan Huntelaar wiegt schwer, der genesene Ciprian Marica kann den Niederländer im kaum ersetzen. Und so sind die Schalker darauf angewiesen, dass sich mehr Spieler darum bemühen, Treffer zu erzielen.

„Wir müssen auch mal auswärts punkten“, sagt Höger. Mit 13 Zählern auf fremden Plätzen liegen die Schalker in der Auswärtsbilanz auf Platz 14 der Tabelle. Gegen Bremen können Höger und Kollegen den Beweis antreten, dass sie zu mehr in der Lage sind.