„Joker“ Hanke: Meine Situation ist nicht rosig

Hannover (dpa) - Vom Abstellgleis ins Rampenlicht - Stürmer Mike Hanke von Hannover 96 hat die Schnelllebigkeit des Fußball-Geschäfts am eigenen Leib verspürt.

Sein Last-Minute-Siegtor beim 3:2 gegen den Hamburger SV versetzte mehr als 40 000 Anhänger von Hannover 96 in einen Freudentaumel. Hanke rannte in die Kurve, kletterte auf den Zaun und feierte mit den Fans. Zuvor war der in Hannover umstrittene Angreifer nach einer verpassten Chance noch ausgepfiffen worden.

„Das ist schon ein bisschen traurig, wenn man da so ein Siegtor macht, dass dann plötzlich alles wieder gut ist“, gab Hanke nach der Gratulationscour zu Protokoll. Die lange Zeit auf der Ersatzbank - die Einwechslung im Nord-Duell war erst das dritte Bundesliga-Spiel in dieser Saison - wurmt den früheren Nationalspieler, der bei Trainer Mirko Slomka nicht die besten Karten hat.

„Ich bin nicht zufrieden mit meiner persönlichen Situation hier. Für die Mannschaft läuft es super, bei mir läuft es nicht so rosig, auch mit dem Siegtor nicht“, sagte der 27-Jährige. „Für Mike freut es mich besonders“, sagte Kapitän Christian Schulz. Auch Sportdirektor Jörg Schmadtke war froh über das erste Saisontor des Edelreservisten: „Die Zuschauer waren schon kribbelig. Deshalb war es wichtig, dass er nach der ersten Chance die zweite genutzt hat.“