Keller bleibt Schalke-Trainer
Gelsenkirchen (dpa) - Jens Keller bleibt definitiv Trainer des Fußball-Bundesligisten FC Schalke 04. Das erklärte Sportvorstand Horst Heldt in Gelsenkirchen. „Er wird auch in der nächsten Saison unser Trainer sein.
Wir wollten uns nie von Jens Keller trennen“, betonte Heldt.
Gleichzeitig räumte der 44-Jährige ein, dass er nach der schwächeren Hinrunde mit Platz sieben auch mit anderen Trainern gesprochen habe, um für den Fall, dass es sportlich in der Rückrunde nicht wie gewünscht laufen sollte, gerüstet zu sein. Auch mit dem Manager des FSV Mainz 05, Christian Heidel, über Thomas Tuchel habe es ein Gespräch gegeben.
„Ich habe Gespräche mit anderen Trainern geführt in Bezug auf bestimmte Szenarien im Sommer“, sagte Heldt, der aber keine Namen nannte. „Es gehört zu meinen Aufgaben als Manager, nicht nur an den Best Case zu denken, sondern auch vorbereitet zu sein für den Fall, dass wir am Saisonende unsere sportlichen Ziele verpassen. Man muss alle Eventualitäten durchspielen.“ Gleichwohl habe man Vertrauen in Kellers Qualitäten, der im übrigen auch von Heldt über Gespräche mit anderen Trainer informiert war.
Zum Ablauf der Unterredung mit Heidel erklärte Heldt: „Er hat mich beim Spiel der Mainzer auf Schalke angesprochen, weil er gehört habe, dass wir uns Gedanken machen über eine Verpflichtung von Thomas Tuchel.“ Heidel habe dann aber kategorisch ausgeschlossen, dass man den FSV-Coach in diesem Sommer vorzeitig aus seinem bis 2015 laufenden Vertrag entlasse. „Er hat so klar Position bezogen, dass es danach keine weiteren Gespräche mehr gegeben hat“, betonte der Schalker Manager.
Tuchel hatte seinem Arbeitgeber bereits im Winter erklärt, dass er seine Arbeit in Mainz im Sommer beenden wolle und sein Engagement am vergangenen Samstag mit dem letzten Saisonspiel beendet. Die Mainzer aber pochen auf Einhaltung des Vertrages bis 2015. „Das Thomas Tuchel nicht mehr weitermachen wollte, hat nach meinem Verständnis aber nichts mit dem Interesse anderer Vereine zu tun“, meinte Heldt.
In der Winterpause habe man auch viele interne Gespräche geführt, an einigen Stellschrauben gedreht und beschlossen, mit Keller die Rückrunde zu bestreiten. Letztlich habe alles einen guten Verlauf genommen und man habe mit Platz drei und der direkten Champions-League-Qualifikation das gesteckte Ziele in der Bundesliga erreicht.