Lange Leidenszeit hat für Baumjohann ein Ende
Berlin (dpa) - Seine Einwechslung acht Minuten vor dem Ende empfand der ewig verletzten Hertha-Profi Alexander Baumjohann als einen der „schönsten Momente“ in seiner Karriere.
Nach zwei beinahe komplett verpassten Spielzeiten wegen zweier Kreuzbandrisse feierte der 28-Jährige beim 1:1 der Berliner gegen Werder Bremen sein Comeback. Es war der emotionale Höhepunkt im Olympiastadion.
„Es war natürlich ein unglaubliches Gefühl“, gestand Baumjohann, wirkte aber erstaunlich gefasst. Wie Nationalspieler Holger Badstuber zählte der Spielgestalter in den vergangenen beiden Jahren zu den Dauerpatienten der deutschen Fußball-Beletage. Nun soll seine Misere ein Ende haben. Auf ein Bundesliga-Spiel hatte der frühere Spieler des FC Bayern, Mönchengladbach und Schalke seit dem 26. April 2014 gewartet. Im August 2014 war er noch einmal im Pokal im Einsatz.
Baumjohann könnte der stockenden Hertha-Offensive dringend benötigte kreative Impulse geben. Nach der langen, schwierigen Leidenszeit will Cheftrainer Pal Dardai ihn behutsam heranführen. „Ich bin sehr dankbar, wieder auf dem Platz zu stehen. Da ist es mir momentan egal, ob es eine Minute ist oder 90 Minuten sind“, sagte der gefeierte Rückkehrer. „Bis ich 90 Minuten spielen kann, dauert es ein bisschen. Jede Minute hilft mir, in eine bessere Verfassung zu kommen.“