Magath: Unruhiges Arbeiten kann Spaß machen
Gelsenkirchen (dpa) - Fragen an Schalkes Trainer Felix Magath zu seiner Zukunft nach dem 3:1-Sieg im Achtelfinale der Champions League gegen den FC Valencia.
Wie erlebt man so einen Tag, an dem man morgens erfährt, dass man zum Saisonende gehen soll und sich am Abend für das Viertelfinale der Champions League qualifiziert?
Magath: „Ich habe morgens nichts erfahren und auch tagsüber nichts. Insofern hat mich das wenig berührt.“
Aber wie nehmen Sie die Meldungen von einer bevorstehenden Trennung jetzt, nach dem Spiel auf?
Magath: „Wir hatten einen langen Arbeitstag. Nun freue ich mich am Ende dieses Tages über eine weitere Runde in der Champions League und über eine tolle Leistung unserer Mannschaft. Deswegen bin ich heute Abend zufrieden.“
Sie geben vor, nichts von einer Trennung zu wissen, haben aber wenige Stunden vor der Partie auf Ihrer Facebook-Seite auf entsprechende Meldungen reagiert ...
Magath: „Hört genau hin. Ich habe nicht erfahren, dass ich kein Trainer mehr sein soll. Auf Facebook habe ich nur auf Zeitungsartikel reagiert.“
Das Vertrauensverhältnis zwischen Ihnen und dem Aufsichtsrat soll nicht das Beste sein. Stimmt das?
Magath: „Fragen sie doch den Aufsichtsrat und nicht mich. Ich verhalte mich korrekt und mache meine Arbeit, so gut ich kann.“
Sie könnten einiges klarstellen. Dass sie mit dem Aufsichtsratschef Tönnies in Kontakt stehen und bis 2013 Trainer „auf“ Schalke bleiben.
Magath: „Da bin ich der falsche Ansprechpartner. Natürlich bin ich mit ihm in Kontakt. Aber am Tag des Spiels bin ich auf das Spiel konzentriert und nicht auf irgendwelche Meldungen. Von daher gab es für mich keine Veranlassung, einen Telefonhörer in die Hand zu nehmen. Ich habe doch einen Vertrag bis 2013 und gehe davon aus, ihn zu erfüllen.“
Ihr Team steht unter den besten acht Mannschaften Europas. Wie fühlt es sich an, es den Kritikern beweisen zu können?
Magath: „Ich habe mich aus freien Stücken entschlossen, zum FC Schalke zu gehen. Und der Verein war schon in der Vergangenheit immer recht turbulent. Mir war schon klar, dass hier unruhiges Arbeiten sein wird. Deshalb bin ich nicht überrascht. Aber man sieht heute: Auch unruhiges Arbeiten kann durchaus Spaß machen.“
Am kommenden Montag findet die turnusmäßige Aufsichtsratssitzung statt, auf der über Ihre Zukunft entschieden werden könnte. Steht etwas auf der Einladung, dass auf eine Trennung hindeutet.
Magath: „Etwas Derartiges habe ich nicht gelesen.“