Rettig: Verhandlung über Phantomtor nicht nächste Woche
Berlin (dpa) - Das DFB-Sportgericht wird frühestens übernächste Woche über das Phantomtor von Hoffenheim entscheiden. Diesen Zeitpunkt nannte der Geschäftsführer der Deutschen Fußball Liga (DFL), Andreas Rettig, im TV-Sender Sky.
„Herr Koch, der Herr des Verfahrens beim DFB, beabsichtigt, dass es erst nach dem Bundestag, der am Donnerstag und Freitag stattfindet und bei dem es zu personellen Veränderungen kommen könnte beim Sportgericht und beim Bundesgericht, zu einem finalen Ergebnis erst in der übernächsten Woche kommen kann“, sagte Rettig.
Zugleich betonte er, dass eine Entscheidung „unter dem Vorbehalt und der Abstimmung mit der FIFA“ stünde. Ähnlich hatte sich zuvor der Deutsche Fußball-Bund (DFB) geäußert. Der Weltfußballverband habe immer wieder das hohe Gut der Tatsachenentscheidung angeführt.
„Ich glaube, dass die Tatsachenentscheidung in unserem Lande - und mag sie hier und da noch so ungerecht sein - ein sehr hohes Gut ist“, fügte Rettig an und erinnerte daran, dass durch die FIFA bereits ein „Urteil des DFB auf Neuansetzung einkassiert wurde, weil man das Gut der Tatsachenentscheidung höher bewertet hat als den Gerechtigkeitssinn“.
Beim 2:1 von Bayer Leverkusen am Freitagabend bei 1899 Hoffenheim hatte Stefan Kießling einen Treffer zum 2:0 zugesprochen bekommen. Dabei war sein Kopfball am Pfosten vorbei gegangen und durch ein Loch im Netz im Tor gelandet. Dies zeigten die Fernsehbilder eindeutig.