Rummenigge fordert FIFA-Reformen bei Roten Karten
München (dpa) - Karl-Heinz Rummenigge hat den Fußball-Weltverband FIFA angesichts des aktuellen Falles von Rotsünder Lukas Podolski zu einer Änderung seiner Statuten bei automatischen Sperren nach Roten Karten aufgefordert.
Der Vorstandschef des deutschen Rekordmeisters und Vorsitzende der Europäischen Club-Vereinigung (ECA) plädiert dafür, den Fernsehbeweis im Nachhinein nicht nur zum Nachteil von Fußballern anzuwenden.
„Wenn ein Spieler im Nachhinein verurteilt werden kann, muss er natürlich im Nachhinein auch freigesprochen werden können“, erklärte Rummenigge in München. Man könne TV-Bilder nicht „nur als Malus“ für einen Profi heranziehen wie in dieser Woche bei der nachträglichen Zwei-Spiele-Sperre des DFB-Sportgerichtes für den Bremer Stürmer Claudio Pizarro.
Man müsse sie auch als „Bonus“ verwerten können. Die vorliegenden Fernsehbilder würden eindeutig beweisen, dass Podolski bei seinem Platzverweis im Spiel gegen Hertha BSC „nichts gemacht“ habe. „Die Statuten sind reformbedürftig“, erklärte Rummenigge, „als sie gemacht wurden, gab es keine TV-Bilder.“ Er würde der FIFA „dringend Änderungen empfehlen“.