Rummenigge kündigt Ende im Götze-Poker an
München/Dortmund (dpa) - Im Wechselpoker um Mario Götze hat Bayern Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge für Donnerstag einen möglichen Abschluss der Verhandlungen mit Borussia Dortmund angedeutet.
„Es könnte sein, dass morgen der Gordische Knoten durchschlagen wird“, sagte Rummenigge vor dem Testspiel gegen Manchester City im ZDF angesprochen auf die Personalie. Die Rückkehr des in München unglücklichen Fußball-Nationalspielers nach Westfalen gilt seit Tagen als sehr wahrscheinlich.
Als Ablöse ist Medienberichten zufolge eine Summe zwischen 23 und 27 Millionen Euro im Gespräch. Dem „Kicker“ zufolge ist die Rückkehr Götzes an seine alte Wirkungsstätte perfekt, aus Dortmunder Sicht stehe diesem Transfer nichts mehr im Wege. Von einem Basisbetrag von 26 Millionen Euro schreibt das Fachmagazin online.
Rummenigge schloss indes aus, nach dem Abschied von Sportvorstand Matthias Sammer einem Klassenkonkurrenten den Sportchef wegzuschnappen. „Wir werden keinem Bundesligisten den Manager jetzt wegholen“, sagte er. Ein Präsidenten-Comeback von Uli Hoeneß dagegen sei gut möglich. „Das würde niemanden überraschen bei Bayern München.“
Eine Überraschung ist auch der Abschied von Götze nicht. In dem ihm bekannten Dortmunder Umfeld könnte er wieder aufblühen - auch wenn sein Abschied im Sommer 2013 vor allem von den BVB-Fans kritisch aufgenommen wurde. Nach dem Verlust von elementaren Säulen wie Mats Hummels, Ilkay Gündogan und Henrich Mchitarjan kann der BVB seinerseits einen topmotivierten Offensivmann mit besonderen Fähigkeiten gebrauchen.
Fähigkeiten, die Götze eigentlich zum Weltstar befähigen. Weltbekannt war er auch durch sein Tor gegen Argentinien im WM-Finale 2014 geworden. In München sammelte der 24-Jährige etliche Titel - von der Club-Weltmeisterschaft bis zu drei deutschen Meisterschaften. Aber in den großen Partien übernahm er auch wegen immer wiederkehrender Blessuren nie eine Hauptrolle.
Zwar verkündete Götze noch im vergangenen Herbst, „ein Gesicht des FC Bayern“ werden zu wollen. Mehr als ein Lippenbekenntnis des 56-maligen Nationalspielers war dies mit Blick auf ein mögliches viertes Bayern-Jahr aber wohl nicht. Zumal ihm auch Pep Guardiolas Nachfolger Carlos Ancelotti keine neuen Perspektiven aufzeigen konnte. Die bietet ihm stattdessen der BVB.