Schiedsrichter Winkmann gibt gleich zwei Fehler zu

Braunschweig (dpa) - Schiedsrichter Guido Winkmann ist ein mutiger Mann. Der 40-Jährige aus Kerken stellte sich nach einem äußerst hektischen und harten Bundesligaspiel zwischen Eintracht Braunschweig und 1899 Hoffenheim vor die Fernsehkameras - der Polizeibeamte gab gleich zwei Fehler zu.

Das Tor von Torsten Oehrl (14. Minute) hatte Winkmann wegen einer falschen Abseitsentscheidung nicht gegeben. Vor dem Elfmetertreffer des Eintracht-Profis (29.) hatte der Referee hingegen eine Abseitsstellung übersehen - und gestand auch das nach dem 1:0-Sieg der Braunschweiger offen ein.

Winkmann hatte Mühe, die emotionale Partie unter Kontrolle zu halten. Die Trainer Torsten Lieberknecht und Markus Gisdol hatten an der Hektik den größten Anteil, beschimpften sich gegenseitig und wurden vom Referee in der 38. Minute ermahnt. „Er hat gesagt, dass wir besser miteinander umgehen sollten“, berichtete Lieberknecht.

Der Braunschweiger Coach lobte das Schiedsrichter-Gespann nach der Partie: „Hier ist es ja nicht immer ganz einfach.“ Gisdol meckerte hingegen. „Wir müssen heute drei Elfmeter bekommen“, behauptete der Hoffenheimer Coach: „Wenn das der Schiedsrichter einfach nicht sieht, dann frage ich mich, ob das Bundesliga-Niveau ist.“ Zumindest nach der Partie bewies Winkmann mehr Niveau als Gisdol.