Schock und Schweißausbrüche: Neustädters Traumwoche
Gelsenkirchen (dpa) - Dass er an der Torwand im ZDF-Sportstudio leer ausging, konnte Roman Neustädter zum Ende einer verrückten Woche locker verschmerzen. Erst verschuldete er das 0:1 beim 2:2 gegen den FC Arsenal.
Dann bekam er Schweißausbrüche vor dem Anruf von Joachim Löw.
Und am Samstag brachte er sein Team mit dem Ausgleichstor gegen Bremen (2:1) auf die Siegerstraße. „Jetzt bin ich einfach nur froh, einen freien Tag zu genießen“, verriet der Mittelfeldstratege von Schalke 04 erschöpft, aber glücklich. Ein „bisschen unter Schock“ habe er gestanden, als er per Telefon zunächst durch Manager Horst Heldt von seiner ersten Nominierung für die Nationalelf erfuhr, gab der 24-Jährige zu. „Ich habe geschwitzt und erstmal mit meinen Eltern und meiner Freundin telefoniert. Nach ein, zwei Stunden habe ich dann realisiert, was vor sich geht.“
Logisch ist die Berufung in den Kader für das Länderspiel gegen die Niederlande in Amsterdam am Mittwoch allemal. Seit Monaten spielt der Ex-Gladbacher überragend und ist wegen seiner Ballsicherheit, Passgenauigkeit und Zweikampfstärke aus der Schalke-Zentrale kaum wegzudenken. Neustädter war stolz nach Löws Anruf: „Er hat mir gesagt, dass ich mir die Nominierung durch meine Leistungen verdient habe. Für mich geht damit ein Traum in Erfüllung.“