Abgezockter Bayern-Elfmeterschütze Alaba
München (dpa) - Ganz schön abgezockt dieser David Alaba. Thomas Müller wollte schon zum Elfmeterpunkt schreiten, aber da hatte sich sein 20 Jahre junger Teamkollege den Ball längst geschnappt.
Der Youngster ging beim Sieg des FC Bayern gegen Eintracht Frankfurt voran, umringt von Topstars wie Franck Ribéry und Arjen Robben haute Alaba den Ball knallhart und platziert ins rechte untere Toreck. „Wir haben uns abgesprochen. Rausgekommen ist, dass ich es versuche“, schilderte der österreichische Fußball-Nationalspieler die spielentscheidende Szene.
Auch WM-Torschützenkönig Müller, der den letzten Bayern-Elfer beim 1:0 im Champions-League-Spiel in Lille versenkt hatte, fügte sich dem coolen Alaba. „Ich habe gesehen, dass der David sehr zielstrebig mit dem Ball in der Hand in Richtung Elfmeterpunkt geht. Da ich weiß, dass so ein Gerangel, wer den Elfmeter schießt, oft Unruhe und noch mehr Druck verursacht und ich ja deutscher Meister werden will, habe ich mein Ego zurückgestellt und David schießen lassen“, berichtete Müller später.
Weil Müller nicht von Beginn an spielte, war Alaba von Jupp Heynckes zum „Elfmeterschützen Nummer 1“ ernannt worden. „David hat immer verwandelt, wenn er bisher geschossen hat. Er hat gute Nerven“, begründete der Trainer: „Das war wichtig in der Phase.“