Schuster findet stabiles FCA-Gerüst vor
Augsburg (dpa) - Anders als sein zum FC Schalke gewechselter Vorgänger Markus Weinzierl muss Dirk Schuster bei seinem neuen Club keinen Umbruch moderieren.
Nachdem die Verpflichtung des 48-Jährigen, der beim FC Augsburg einen Vertrag bis zum Sommer 2019 erhielt, perfekt ist, kann der schwäbische Fußball-Bundesligist seine Personalplanungen nun intensivieren.
Das Gerüst des Europa-League-Teilnehmers aus der Vorsaison steht aber ohnehin, doch die eine oder andere Verstärkung kann der FCA nach dem Abstiegskampf trotzdem gut gebrauchen. Über die nun ehemaligen Schuster-Schützlinge Aytac Sulu, Marcel Heller und Sandro Wagner als mögliche Zugänge wurde ebenso schon spekuliert wie über Sidney Sam vom FC Schalke 04. Es zeichnen sich in Schwaben spannende Wochen bis zum Trainingsauftakt am 20. Juni ab - und noch darüber hinaus.
Bislang verkündete der Verein nur zwei Zugänge. Torhüter Andreas Luthe vom VfL Bochum wurde als neuer Vertreter von Nummer 1 Marwin Hitz verpflichtet. Als Feldspieler nahm der Club dieser Tage Georg Teigl vom künftigen Bundesliga-Konkurrenten RB Leipzig unter Vertrag. Der 25-Jährige unterschrieb wie auch Luthe für vier Jahre bis 2020.
Erst nach der kommenden Saison laufen rund ein Dutzend Verträge beim FC Augsburg aus, zum Ende der vergangenen Saison stellten die Schwaben auf wichtigen Positionen weitere Weichen. Die Verträge von Torjäger Alfred Finnbogason und Defensivspieler Jeffrey Gouweleeuw wurden verlängert, ebenso der Kontrakt von Routinier Markus Feulner. Feulner bleibt erst einmal ein weiteres Jahr, der isländische Nationalspieler Finnbogason und der Niederländer Gouweleeuw stehen bis 2020 unter Vertrag.
Nach der Verpflichtung von Schuster, für den die Schwaben dem Vernehmen nach inklusive Nebenleistungen rund 1,1 Millionen Euro an den SV Darmstadt für die vorzeitige Freigabe zahlen mussten, wird sich bald weisen, wie viel an den Gerüchten um die Ex-Spieler dran ist. Durch das Transferplus - für Weinzierl soll es angeblich drei Millionen Euro gegeben haben - ist auf jeden Fall etwas mehr Geld in der solide geführten Vereinskasse drin, das in den Kader investiert werden kann. Ein Abwerben von Darmstädtern durch Schuster im großen Stil würde allerdings für Missstimmung sorgen.