Spaßvogel: DFB-Sportrichter Lorenz macht Witze auf Kießlings Kosten

Frankfurt/Main (dpa) - Hans Eberhard Lorenz ist im Hauptberuf Richter am Landgericht Mainz, im Ehrenamt Vorsitzender des Sportgerichts beim Deutschen Fußball-Bund (DFB).

Dieses Hobby sichert dem 62-Jährigen in schöner Regelmäßigkeit Auftritte vor Fernsehkameras, wenn in der DFB-Zentrale in Frankfurt/Main mal wieder über Fanausschreitungen verhandelt wird, über tobende Trainer an der Seitenlinie oder anderes Ungemach. Im Fall des Phantomtors von Stefan Kießling hatte Lorenz eine große Bühne, die er weidlich für verbale Kapriolen nutzte.

„Als ich früher auf dem Land Fußball gespielt habe, waren Löcher im Netz eher die Regel.“ Mit diesen Worten begann der Richter die Zeugenvernehmung. Den Lacher auf seiner Seite hatte Lorenz dann, als Phantomtorschütze Stefan Kießling dran war, der bekanntlich von Bundestrainer Joachim Löw links liegen gelassen wird. „Jetzt haben Sie endlich mal eine Einladung vom DFB bekommen“, meinte er. Kießling fand das wohl nur mäßig witzig und entgegnete: „Darauf muss ich nicht antworten, oder?“ Die Hoffenheimer hatten am Ende nichts zu lachen, da der 2:1-Sieg Leverkusens Gültigkeit behält. „Wer mit einem defekten Netz in ein Bundesliga-Spiel geht, muss sich nicht wundern, wenn es ein defektes Ergebnis gibt“, scherzte Lorenz.