Bayer-Offensive spielt Freiburg beim 3:1 schwindelig

Leverkusen (dpa) - Stefan Kießling war die Freude, die ihm der Auftakt der Bundesliga-Saison bereitet hat, anzusehen. „Das hat gepasst. Wir haben eine konzentrierte Leistung gezeigt, es hat richtig Spaß gemacht“, sagte Bayer Leverkusens Goalgetter nach dem 3:1 (1:1)-Sieg gegen den SC Freiburg.

Die Werkself präsentierte sich spielfreudig und unterstrich, dass mit Leverkusen auch in dieser Saison zu rechnen ist. Insbesondere der Zehn-Millionen-Euro-Transfer Heung-Min Son scheint bereits perfekt in die Bayer-Offensive integriert zu sein.

Vor 27 136 Zuschauern in der Leverkusener BayArena erzielten Torschützenkönig Kießling (22. Minute) und Son (46.) die ersten beiden Leverkusener Treffer, ehe Angriffspartner Sidney Sam (52.) zum Endstand erhöhen konnte. Für Freiburg war Mike Hanke (40.) erfolgreich. Bayer-Keeper Bernd Leno parierte einen Foulelfmeter von Jonathan Schmid (67.). Für die Freiburger setzte sich indes eine Durststrecke fort. Zuletzt starteten die Breisgauer vor zwölf Jahren siegreich in eine Bundesliga-Saison.

Dass die Gäste im Rheinland phasenweise schwindelig gespielt wurden, musste SC-Coach Christian Streich eingestehen. „Leverkusen war uns individuell überlegen, wir hatten viele Spiele dabei, die erstmals in der Bundesliga aufgelaufen sind“, meinte Streich. „In solchen Spielen sind wir chancenlos“, meinte der Freiburger Trainer, der sein Team in der Vorsaison in den Europacup geführt hatte.

Sami Hyypiä atmete nach seinem ersten Bundesliga-Match als alleinverantwortlicher Chefcoach kräftig durch. „Die Mentalität der Mannschaft stimmte. Es war wichtig, dass wir nach dem 1:1 zur Pause direkt zurückgekommen sind“, erklärte Hyypiä. Der Finne hofft, dass der geglückte Auftakt „Selbstvertrauen für die nächsten Spiele gibt“.

Freiburg waren der Verlust einiger Leistungsträger aus der Vorsaison und die damit verbundenen Umstellungen anzumerken. Die Breisgauer hatten Mühe, ins Spiel zu finden und konnten die Leverkusener Angriffe kaum unterbinden. Auch ohne den zum FC Chelsea abgewanderten Angreifer André Schürrle war Bayer von Beginn an dominant und erspielte sich viele Torchancen.

Die Gäste wirkten in der Verteidigung überfordert. Leverkusen mangelte es nach gelungenen Kombinationen zunächst aber an Effektivität im Abschluss. Lars Bender (7.), Son (14., 32.) und Gonzalo Castro (15.) vergaben vor dem Seitenwechsel gute Möglichkeiten. Jubeln konnte lediglich Kießling, der eine Vorarbeit von Stefan Reinartz zum 1:0 nutzte. Saisonübergreifend war Kießling somit in seinem siebten Erstligaspiel in Serie erfolgreich und stellte einen neuen Vereinsrekord auf.

Freiburg fand nach einer halben Stunde etwas besser ins Match und wurde ebenfalls gefährlich. Hanke scheiterte zunächst an Bayer-Keeper Bernd Leno (35.), schloss aber noch vor der Pause ein Zuspiel von Schmid zum 1:1 ab.

Leverkusen zeigte sich vom Ausgleich unbeeindruckt und legte einen Glanzstart in den zweiten Abschnitt hin. Keine Minute war gespielt, als Son nach einem schnellen Konter über Sam die erneute Führung erzielte. Bayer wollte sich nicht mehr stoppen lassen, hielt das Tempo hoch und mit Sam, der das 3:1 markierte, war auch der dritte Bayer-Stürmer erfolgreich. Freiburg steckte nicht auf, blieb aber auch vom Elfmeterpunkt glücklos. Auf der Gegenseite verpassten es Castro (54.) und Ömer Toprak (64.) die Führung auszubauen.

Spieldaten:

Ballbesitz in %: 44,9 - 55,1

Torschüsse: 18 - 8

gew. Zweikämpfe in %: 62,4 - 37,6

Fouls: 11 - 16

Ecken: 5 - 2

Quelle: optasports.com