FC Augsburg punktet erneut, rutscht aber wieder ab

Wolfsburg (dpa) - Augsburg punktet weiter und bliebt dennoch stark abstiegsgefährdet. Das Remis bringt den FCA in der Tabelle nicht nach vorne, vielmehr sorgten die Siege der Konkurrenz für Schrecken.

Trotz des 1:1 (1:1) beim VfL Wolfsburg gab es beim FC Augsburg lange Gesichter.

Die Schwaben bleiben durch das Remis in der Rückrunde zwar ungeschlagen, rutschten durch den gleichzeitigen Hoffenheimer Sieg gegen Freiburg aber wieder auf den vorletzten Platz der Fußball-Bundesliga. „Wir schauen nur auf uns“, kommentierte Trainer Markus Weinzierl dennoch trotzig: „Wir sind froh, dass wir gepunktet haben.“ Den Ausgleich für Augsburg erzielte vor 22 257 Zuschauern Jan Moravek (25. Minute), nachdem Innenverteidiger Naldo (23.) den VfL in Führung gebracht hatte.

Die teure Truppe des Volkswagen-Konzerns blieb auch im insgesamt vierten Spiel gegen Augsburg ohne Sieg und liegt weiter deutlich entfernt von den Europapokal-Plätzen. „Wir haben zu wenig Druck auf den Gegner gemacht“, sagte Trainer Dieter Hecking: „In der zweiten Hälfte konnten wir das nicht umsetzen, was wir wollten.“

Die Wolfsburger spielten nur anfangs offensiv und dominierend. Mehr Ballbesitz und mehr gewonnene Zweikämpfe bedeuteten insgesamt bessere Statistikwerte, ohne dass der VfL überzeugen konnte. Zudem ließen die Wolfsburger frühe Einschussmöglichkeiten ungenutzt.

Je länger das Spiel dauerte, desto häufiger liefen sich die Gastgeber in der FCA-Defensive fest. Diego setzte deutlich weniger Impulse als zuletzt. Mittelstürmer Bas Dost bekam kaum Anspiele, konnte sich außerdem nicht gegen die aufmerksamen Augsburger Innenverteidiger durchsetzen.

Die Wolfsburger Abwehr hatte kaum etwas zu tun, wirkte allerdings bei den wenigen Augsburger Angriffen nicht sicher. Häufig schalteten sich die VfL-Innenverteidiger Naldo und Alexander Madlung in die Angriffsaktionen ein. Naldo überzeugte mit Freistößen und Kopfbällen wie bei der Führung nach einer Ecke von Diego.

Hatten die Augsburger gefährliche Aktionen, dann war oft Ja-Cheol Koo daran beteiligt. Der vom VfL ausgeliehene Südkoreaner sorgte einige Male für Unruhe. Kein Wunder, dass Koo auch den Ausgleich durch Moravek vorbereitete, bei dem Madlung und Marcel Schäfer unglücklich aussahen.

Verärgert war der Mittelfeldspieler, dass er in der 63. Minute keinen Elfmeter erhielt, als Naldo ihn am Arm berührte und aus dem Gleichgewicht brachte. „Da müsste man auch mal einen Elfmeter bekommen“, sagte FCA-Trainer Weinzierl, Naldo hingegen erklärte: „Das war kein Elfmeter, auch wenn es eine Berührung gab.“

Auffälligster Augsburger war indes Alexander Manninger. Der für den angeschlagenen Simon Jentzsch im Tor stehende Keeper hielt einige Male mit tollen Reflexen. So entschärfte er in der Anfangsviertelstunde die besten VfL-Chancen von Diego. Dessen Drehschuss aus kurzer Distanz in der zwölften Minute wehrte Manninger geschickt ab, und auch fünf Minuten später parierte der österreichische Ersatzkeeper in seinem dritten Erstligaspiel prächtig gegen den VfL-Spielmacher. Zudem reagierte er in den Nachspielzeit klasse gegen Madlungs Kopfball. „Er war heute ein sehr, sehr guter Torhüter“, lobte Weinzierl.

Spieldaten:

Ballbesitz in %: 52,6 - 47,4

Torschüsse: 10 - 10

gew. Zweikämpfe in %: 53,7 - 46,3

Fouls: 15 - 17

Ecken: 11 - 2

Quelle: optasports.com