VfB weiter auf Europa-Kurs: 4:1 gegen Mainz

Stuttgart (dpa) - Der VfB Stuttgart stürmt stramm und zielstrebig in Richtung Europa League. Das Team von Trainer Bruno Labbadia bezwang den 1. FSV Mainz 05 in einer gutklassigen und äußerst abwechslungsreichen Partie mit 4:1 (1:1).

Die Schwaben bleiben damit in der Fußball-Bundesliga zum siebten Mal hintereinander ungeschlagen. „Das war ein klasse Spiel unserer Mannschaft“, lobte Labbadia seine Elf. „Sie hat über die 90 Minuten nie nachgelassen.“ Tamas Hajnal (8. Minute), Vedad Ibisevic (49./85.) und Zdravko Kuzmanovic mit einem unberechtigten Elfmeter (65.) trafen am Samstag für den VfB. „Wichtig ist, dass wir gewonnen haben“, sagte Doppeltorschütze Ibisevic. „Ich fühle mich super.“ Andreas Ivanschitz hatte die Rheinhessen vor 55 100 Zuschauern in der Mercedes-Benz Arena mit einem zweifelhaften Strafstoß früh in Führung gebracht (3.).

Der Mainzer Führung ging ein Fehler von Georg Niedermeier voraus. Der VfB-Innenverteidiger trabte zu pomadig zurück und attackierte dann Anthony Ujah ziemlich stümperhaft. Die Elfmeterentscheidung von Schiedsrichter Manuel Gräfe kam dennoch überraschend. Ivanschitz verwandelte sicher. Die Schwaben ließen sich durch dieses schnelle 0:1 nicht schockieren und ergriffen sofort die Initiative.

„Wir haben diesen unglücklichen Rückstand sensationell weggesteckt“, hob Labbadia die postwendende Trotzreaktion seines Teams hervor. „Wir sind nicht nur über Power gekommen, sondern haben fußballintelligent gespielt.“ Mit einer feinen Einzelleistung schaffte Hajnal schnell den Ausgleich.

Offensichtlich noch beflügelt von ihrem glänzenden Auftritt beim 4:4 in Dortmund griffen die Stuttgarter ständig an. Mit flüssigen Kombinationen und vielen Positionswechseln unterstrichen sie ihren jüngsten Aufwärtstrend. Allerdings hatten sie zunächst mehrfach Pech: Bei Martin Harniks Kopfball rettete Ivanschitz auf der Linie (29.). Fünf Minuten später traf der VfB-Angreifer nur die Unterkante der Latte. Zudem anerkannte Gräfe einen Treffer von Ibisevic wegen angeblicher Abseitsstellung fälschlicherweise nicht (42.) an.

Aber auch die Rheinhessen kamen bei ihren Kontern zu guten Chancen. Ujah traf nur das Außennetz (16.). Und Choupo-Moting schob in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit völlig frei und unbedrängt den Ball am Tor vorbei (45.+1). „Uns hat im Gegensatz zum Spiel in Bremen die Effektivität gefehlt“, bemängelte FSV-Coach Thomas Tuchel. „Wir müssen damit leben. Aber wir können auch damit leben, weil die Leistung grundsätzlich in Ordnung war.“

Der VfB machte auch nach dem Seitenwechsel sofort enormen Druck. Verdienter Lohn für das engagierte und couragierte Spiel war die schnelle Führung: Mit einem spektakulären Flugkopfball nach präziser Flanke von Gotoku Sakai schloss Ibisevic eine glänzende Kombination perfekt ab. Kuzmanovic machte vorzeitig alles klar. Harnik brachte Elkin Soto zu Fall und fiel dann über die Beinde des am Boden liegenden Mainzers. Gräfe pfiff zum Entsetzen der Gäste Strafstoß.

Die Mainzer steckten dennoch nicht auf. Beinahe wäre Choupo-Moting mit einem Heber der Anschluss gelungen (76.). Ibisevic krönte dann seine starke Leistung mit seinem insgesamt zwölften Saisontor, davon sieben für den VfB seit seinem Wechsel in der Winterpause, zum 4:1.

Spieldaten:

Ballbesitz in %: 57,6 - 42,4

Torschüsse: 10 - 14

gew. Zweikämpfe in %: 54,7 - 45,3

Fouls: 7 - 17

Ecken: 13 - 2

Quelle: optasports.com