VfL feiert in Darmstadt ersten Auswärtssieg der Saison
Darmstadt (dpa) - Nach dem harterkämpften Sieg beim Aufsteiger in Darmstadt richteten Spieler und Verantwortliche des VfL Wolfsburg den Blick sofort auf den Pokalknaller gegen Bayern München.
„Wir wissen, dass wir einen Sahnetag benötigen gegen die Bayern, aber wir wollen in die nächste Runde“, sagte Wolfsburgs Trainer Dieter Hecking mit Blick auf den Cup-Fight gegen die Münchner Seriensieger.
Obwohl sich der Vizemeister gegen die „Lilien“ beim 1:0 (0:0) lange Zeit sehr schwertat, können die Wolfsburger mit viel Selbstvertrauen in das Duell mit dem in dieser Saison in der Liga noch ungeschlagenen Spitzenreiter gehen. „Es war eine gute Woche für uns mit drei Siegen, jetzt freuen wir uns auf die Bayern“, sagte Hecking.
Dass es kein Selbstläufer für sie werden würde, hatten die Wolfsburger bereits im Vorfeld gewusst. „Ich denke nicht, dass man hier irgendwelche Schönheitspreise gewinnen kann“, sagte Geschäftsführer Klaus Allofs mit Blick auf die besonderen Rahmenbedingungen in Darmstadt. „Die Mannschaft hat es insgesamt sehr gut gemacht. Ich hätte mir nur gewünscht, dass wir vielleicht früher das 1:0 machen.“
Doch weil der Aufsteiger sich vehement wehrte und aggressiv und kompakt verteidigte, musste der Champions-League-Teilnehmer bis in die Schlussviertelstunde warten, ehe Daniel Caligiuri der erlösende Siegtreffer gelang. Auf Zuspiel von Nationalspieler Max Kruse vollstreckte der erst kurz zuvor eingewechselte Offensivspieler in der 78. Minute sicher und bescherte den Niedersachsen den ersten Auswärtsdreier der Saison.
Vor 15 800 Zuschauern im Stadion am Böllenfalltor, darunter Bundestrainer Joachim Löw, tat sich der Vize-Meister aber lange Zeit sehr schwer. Obwohl die Gäste fast 70 Prozent Ballbesitz hatten, fiel ihnen in der Offensive lange Zeit nichts ein. Hecking vertraute zwar wieder auf sein Sturmduo Kruse und Bas Dost, das zuletzt immer besser in Schwung gekommen war. Doch gegen die dichte Darmstädter Defensive taten sich die beiden Angreifer dieses Mal sehr schwer.
So hatten die Gastgeber sogar die beste Chance der ersten Halbzeit. In der 42. Minute setzte sich Marcel Heller im Strafraum gleich gegen mehrere Gegenspieler durch und bediente Konstantin Rausch, der im Liegen aber nur das Außennetz traf.
Nach dem Seitenwechsel erhöhten die Wolfsburger den Druck. In der 56. Minute ging ein Volley-Schuss von Draxler knapp drüber, acht Minuten später hatte Dost das 1:0 auf dem Fuß, schoss aus elf Metern aber knapp am Tor der Hausherren vorbei. Erst Caligiuri erlöste den Favoriten. Wenig später hätte Dost alles klar machen können, schoss aber knapp am Tor vorbei. Die „Lilien“ versuchten in der Schlussphase zwar noch einmal Druck aufzubauen, die Gäste brachten den Vorsprung aber routiniert über die Zeit und gerieten nicht mehr in Gefahr.
Spieldaten:
Ballbesitz in %: 29,4 - 70,6
Torschüsse: 9 - 19
gew. Zweikämpfe in %: 46,8 - 53,2
Fouls: 14 - 16
Ecken: 5 - 3
Quelle: optasports.com