St. Pauli steigt ab - Bayern mindestens Dritter

Berlin (dpa) - Der FC St. Pauli muss nach nur einem Jahr wieder in die 2. Liga. Die Hamburger stehen durch das bittere 1:8 (0:2) gegen Bayern München als erster Absteiger aus der Fußball-Bundesliga in dieser Saison fest.

Rekordmeister München hat zumindest Rang drei vor Hannover 96 sicher, das 1:2 (0:0) beim VfB Stuttgart verlor. Bayern dürfte damit in der Qualifikation für die Champions League antreten. Der Tabellen-Zweite Bayer Leverkusen verpasste mit dem 1:1 (0:1) gegen den Hamburger SV vorerst den direkten Einzug in die Königsklasse, liegt aber noch drei Punkte vor den Münchnern.

Um den rettenden Platz 15 sowie Relegationsrang 16 kämpfen beim Saisonfinale noch der VfL Wolfsburg (15.), Borussia Mönchengladbach (16.) und Eintracht Frankfurt (17.). Die Gladbacher verließen mit dem 2:0 (0:0) über den SC Freiburg den Abstiegsplatz. Gesichert sind der 1. FC Kaiserslautern dank des 2:1 (2:1) in Wolfsburg, der VfB Stuttgart, Werder Bremen mit dem 2:0 (1:0) über Meister Borussia Dortmund und der 1. FC Köln durch das 2:0 (1:0) in Frankfurt.

In der Europa League spielt in der kommenden Saison neben Hannover auch der FSV Mainz 05 nach dem 3:1 (0:0) bei Schalke 04. Der 1. FC Nürnberg büßte seine Mini-Chance mit dem 1:2 (1:1) gegen 1899 Hoffenheim ein.

Das 25. Saisontor von Mario Gomez (10.) und Daniel van Buyten (32.) besiegelten jeweils unter unfreiwilliger Mithilfe von Markus Thorandt frühzeitig den Abstieg des FC St. Pauli. Erneut Gomez (52./86.), Arjen Robben (54./84.) und Franck Ribéry (75./88.) trafen bei einem Gegentor von Marcel Eger (78.) fast ohne Gegenwehr.

Für Köln besorgte Adil Chihi (24.) per Kopf die Führung gegen die unsortierte Eintracht-Abwehr, in die Trainer Christoph Daum den erst 18-jährigen Debütanten Julia Dudda berufen hatte. Der vermeintliche Ausgleich durch Theofanis Gekas unmittelbar vor der Pause zählte wegen Abseits nicht. Lukas Podolski gelang per Foulelfmeter in der Nachspielzeit die Entscheidung.

Wolfsburg erwischte durch den Volleyschuss von Mario Mandzukic (6.) einen Start nach Maß gegen Kaiserslautern, doch der künftige Wolfsburger Srdjan Lakic (26.) mit seinem 15. Saisontor und Kapitän Martin Amedick (44.) lassen den VfL bis zum letzten Spieltag zittern. Die Stuttgarter jubelten über einen Doppelschlag von Tamas Hajnal (58.) und Shinji Okazaki (61.), der vierte Sieg nacheinander geriet trotz Hannovers schnellem Anschlusstreffer von Lars Stindl (66.) nicht mehr in Gefahr.

Gladbach rannte lange gegen Freiburg an - erst recht nach der Gelb-Roten Karte gegen den Freiburger Ömer Toprak (66.). Mike Hanke (80.) und Marco Reus (82.) erlösten die Fans. Werder lag gegen den müden Meister Dortmund durch das erste Bundesliga-Tor von Mikael Silvestre (6.) schnell vorn, Claudio Pizarro (64.) machte alles klar.

Der aufgerückte HSV-Kapitän Heiko Westermann schockte Leverkusen schon in der 2. Minute. Der Ausgleich gelang Stefan Kießling (54.), auch weil der Angreifer den Ball nicht richtig traf. Leverkusen reicht für Rang zwei zum Abschluss ein Punkt in Freiburg, wo dann Robin Dutt zum letzten Mal vor seinem Wechsel zu Bayer als Trainer amtiert, während Jupp Heynckes von Leverkusen zu den Bayern geht.

Der gerade eingewechselte Klaas Jan Huntelaar (47.) beendete auf Schalke zwar seine Torflaute, doch die Mainzer André Schürrle (52.) aus Abseitsposition, Lewis Holtby (83.) und Nikolce Noveski (85.) bescherten den „Königsblauen“ noch die fünfte Pflichtspielpleite in Serie. Nürnbergs Führung durch Philipp Wollscheid (16.) drehten Hoffenheims Roberto Firmino (40.) und Gylfi Thor Sigurdsson (87.).