Strutz kritisiert Stimmungsboykott in Mainz
Mainz (dpa) - Clubpräsident Harald Strutz hat den Stimmungsboykott der Ultra-Fans beim 3:1 des FSV Mainz 05 gegen den VfB Stuttgart hart kritisiert.
„Es ärgert mich maßlos, dass sich einige vermeintliche Fans hinstellen und sagen: "Ich unterstütze meine Mannschaft nicht". Glaubt denn wirklich jemand, dass der Fußball zugrunde geht, wenn ein paar Kontrollen mehr durchgeführt werden“, sagte der FSV-Chef.
Strutz unterstellte den Ultras, den Fußball kaputt machen zu wollen. Als die Stuttgarter Seite „Scheiß DFB“ rief, stimmte die zunächst schweigende Mainzer Fangruppe unter Pfiffen der übrigen Anhänger in einen Wechselgesang ein. „Wir alle haben akzeptiert, dass ihr die Mannschaft heute nicht unterstützen wollt. Aber dann seid so gut und unterlasst auch diese diskriminierenden Äußerungen, denn die Mehrheit im Stadion will das nicht“, sagte Strutz. Zudem forderte er in mehreren Medien, diese Fans sollten „zu Hause bleiben“.
Für Alex Schulz, Sprecher der übergreifenden Vereinigung von „ProFans“ und Anhänger der Mainzer Fanszene, war es angesichts der Geschehnisse auf der Tribüne der „schlimmste Tag, den ich meiner Laufbahn erlebt habe. Die Fans haben sich untereinander gestritten, die Mannschaft hat am Ende dazu beigetragen, dass ein weiterer Streit folgt. Sie haben nicht denen gedankt, die immer mitfahren, sondern den Fans, die am Samstag Stimmung gemacht haben“, erklärte er. „Die Aussagen von Harald Strutz sind ebenfalls ein Schlag ins Gesicht für manche Leute.“