Theofanis Gekas: Der verhinderte Torjäger

Frankfurt/Main (dpa) - Die Szene in der 82. Minute hatte Symbolcharakter: Als Theofanis Gekas den möglichen Sieg für Eintracht Frankfurt gegen Bayern München drei Meter vor dem leeren Tor verstolpert hatte, raufte sich Christoph Daum entsetzt die Haare.

Die Misere des verhinderten Torjägers ist zugleich das Dilemma des nach dem 1:1 in bislang vier Spielen immer noch sieglosen Eintracht-Trainers: Nur wenn Gekas trifft, gewinnt Frankfurt.

Weil der Grieche seit Monaten die Seuche am Fuß hat, müssen die Hessen um den Verbleib in der Fußball-Bundesliga zittern. 14 Tore hatte Gekas in der Hinrunde erzielt, nach der Winterpause kamen magere zwei beim 2:1-Sieg gegen den FC St. Pauli hinzu. Wenn der 30-Jährige seine Ladehemmung nicht bald überwindet, droht der Eintracht sportliches Ungemach.

Daum ist nun als Psychologe gefordert, denn Gekas scheint eine Barriere im Kopf aufgebaut zu haben. „Man muss ihn aus seinem Denkgefängnis herausholen. Ich lasse nicht zu, dass er sich infrage stellt“, erklärte Daum. Trotz des Blackouts des Stürmers gegen die Bayern war dem 57-Jährigen das Lachen nicht vergangen. „Ich habe Gekas vor dem Spiel gesagt, wenn du eine Chance auslässt, ist das nicht so schlimm. Das hat er dann auch getan“, sagte Daum humorvoll.