Hoffenheim fordert den BVB Trainer-Duell Nagelsmann gegen Tuchel

Sinsheim (dpa) - Als einziges ungeschlagenes Team geht 1899 Hoffenheim in das Freitagsspiel (20.30 Uhr) der Fußball-Bundesliga gegen Borussia Dortmund.

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DAS TRAINER-DUELL: Hoffenheims Julian Nagelsmann, mit 29 Jahren jüngster Erstliga-Coach, war einst in der Jugend des FC Augsburg Co-Trainer und Scout von Thomas Tuchel. Privaten Kontakt haben die beiden allerdings nicht, Nagelsmann will es seinem einstigen Mentor gerne zeigen: „Ich bin schon heiß, ihn zu schlagen.“

DAS DUELL der TORJÄGER: Stoßstürmer Sandro Wagner (8 Saisontore) gegen den blitzschnellen Pierre-Emerick Aubameyang (15) - in der Sinsheimer Rhein-Neckar-Arena treffen zwei völlig unterschiedliche Angreifer aufeinander.

ERFOLGSSERIEN: Hoffenheim ist als einziges Bundesliga-Team ungeschlagen nach 14 Spieltagen. In Europas Top-Ligen gelang dieses Kunststück nur Real Madrid. „Wir werden uns zutrauen, die ersten zu sein, die Hoffenheim schlagen“, versprach Tuchel. Unter Nagelsmann sammelten die Kraichgauer in 28 Partien 49 Punkte, nur Bayern (68) und Dortmund (58) waren in dieser Zeit erfolgreicher. Außerdem hat die TSG nur eines ihrer 14 Heimspiele unter Nagelsmann verloren.

NEGATIVLAUF: Der BVB schwächelte in dieser Hinrunde regelmäßig nach den Champions-League-Auftritten. Nur acht Punkte aus sieben Spielen holte der BVB in fremden Stadien. „Vier von sechs Liga-Spielen nach der Champions League nicht zu gewinnen, ist signifikant“, sagte Sportdirektor Michael Zorc.

DAS ZITAT: „Es kann ein attraktives Spiel werden - wenn sich beide nicht aufs Verteidigen beschränken.“ Nagelsmann meinte das eher ironisch, beide Teams pflegen einen attraktiven Offensivfußball.

TABELLENSITUATION: Mit einem Sieg würde Hoffenheim die Dortmunder gleich vier Punkte auf Distanz halten. Der FC Bayern und RB Leipzig (beide 33 Punkte) sind dem Vizemeister aus Dortmund (bisher 25) ohnehin schon enteilt.

PERSONAL: Während bei Hoffenheim nur der verletzte Kerem Demirbay fehlt, plagen den BVB große Personalsorgen: In Sebastian Rode, Lukasz Piszczek, Sokratis und Gonzalo Castro fallen vier Profis sicher aus. Zudem verzögert sich das Comeback von Fußball-Europameister Raphael Guerreiro. Einsätze von Erik Durm, Marc Bartra und Shinji Kagawa sind fraglich. Angesichts der großen Personalnot vor allem in der Abwehr erwägt Thomas Tuchel einen Einsatz des wieder genesenen Sven Bender, der in dieser Saison noch kein Spiel bestritten hat.