Von Guardiola bis Zieler: Die großen Abschiede
München (dpa) - Der 34. Spieltag ist ein Tag der Tränen und Blumensträuße. Nicht nur Hannover 96 und ein weiterer Club aus dem Trio Stuttgart, Bremen oder Frankfurt müssen die Fußball-Bundesliga am Samstag verlassen.
Auch Spieler, Trainer und Funktionäre verabschieden sich von ihren Vereinen.
Pep Guardiola (FC Bayern München)
Der Katalane verlässt München als dreimaliger deutscher Meister, aber ohne Champions-League-Titel. Am Samstag wird Guardiola gegen Hannover sein letztes Heimspiel in der Arena betreuen, im Anschluss gibt es die Meisterschale. Das Abschiedsspiel des 45-Jährigen findet eine Woche später in Berlin statt: Im Pokalfinale gegen Dortmund kann Guardiola seinen siebten Titel mit den Münchnern gewinnen.
Mats Hummels (Borussia Dortmund)
Seit Dienstag herrscht Klarheit: Weltmeister Hummels geht von Herausforderer Dortmund zu Rekordchampion Bayern. Der Verteidiger sprach nach acht Jahren beim BVB „von der schwersten Entscheidung“ seines Lebens. Bevor Hummels in München auf Titeljagd geht, hat er mit der Borussia ein letztes Ziel: den Pokalsieg am 21. Mai in Berlin - gegen den FC Bayern.
Heribert Bruchhagen (Eintracht Frankfurt)
Seit Dezember 2003 hat Bruchhagen den Posten als Vorstandsboss bei der Eintracht inne, jetzt gibt er ihn ab. Seine womöglich letzten 90 Minuten werden für den 67-Jährigen zu einem Endspiel gegen den Abstieg. Nur mit einem Punkt in Bremen ist Frankfurt sicher gerettet, sonst droht die Relegation - oder sogar der Abstieg. Bruchhagens Nachfolger ist noch nicht bekannt.
Horst Heldt (FC Schalke 04)
Der Schalker Sportvorstand verlässt den Verein nach sechs Jahren. Mit Magath, Rangnick, Stevens, Keller, di Matteo und Breitenreiter versuchte es Heldt bei „Königsblau“ immer wieder mit neuen Trainern. 2011 durfte Schalke immerhin den Pokalsieg in Berlin bejubeln. Heldts Nachfolger ist der aus Mainz kommende Christian Heidel, der bereits am Sonntag die Geschäfte übernimmt.
Ralph Hasenhüttl (FC Ingolstadt)
Aufgestiegen, in der Klasse geblieben: Der Österreicher hat seine Ziele beim FC Ingolstadt erreicht. Nach gut zweieinhalb Jahren verlässt Hasenhüttl die Oberbayern, um mit seinem Wechsel zu RB Leipzig die nächste Stufe auf der Karriereleiter zu nehmen. Bei seinem letzten Heimspiel erntete Hasenhüttl Applaus, es gab aber auch Pfiffe. Der 48-Jährige verließ Ingolstadt mit Tränen.
Daniel Didavi (VfB Stuttgart)
Der Mittelfeldspieler erklärte seinen Abschied bereits Anfang April, als der VfB noch nicht in größter Abstiegsnot war. Didavi, dessen Vertrag bei den Schwaben zum Saisonende ausläuft, wechselt zum VfL Wolfsburg. Dort gastiert er bereits am Samstag in seinem letzten Ligaspiel mit Stuttgart. Das klare Ziel: mit einem Sieg Relegationsplatz 16 erzwingen.
Ron-Robert Zieler (Hannover 96)
Nach dem feststehenden Abstieg der Niedersachsen erklärte Zieler seinen Abschied. „Mein Ziel ist es, auch in der kommenden Saison erstklassig zu spielen“, sagte der Nationaltorhüter. Einen neuen Verein hat er bislang nicht. Seit 2010 hütet der Weltmeister das Tor von Hannover 96, in den vergangenen fünf Jahren hat der 27-Jährige nicht eine Einsatzminute verpasst.
Peter Knäbel (Hamburger SV)
Im vergangenen Sommer kostete die „Rucksack-Affäre“ den Hamburger Sportchef beinahe den Posten. Knäbel wurde ein Rucksack mit vertraulichen HSV-Unterlagen gestohlen - dieser wurde später in einem Park gefunden. Bis 2017 lief sein Vertrag ursprünglich, doch Vorstandsboss Dietmar Beiersdorfer entband ihn von seinen Aufgaben: Man habe beim HSV „andere Auffassungen für die Zukunft“.
Ivica Olic (Hamburger SV)
Der Kroate verlässt den HSV und wohl auch die Bundesliga. „Es ist alles offen, ich habe noch Lust zu kicken“, sagte Olic, der im letzten Heimspiel beim HSV bei seiner Einwechslung von den Fans gefeiert wurde. Im Winter 2015 kam der Stürmer zurück zum HSV, wo er bereits zwischen 2007 und 2009 spielte. Beim zweiten Anlauf war Olic allerdings meist Reservist.