Weisers Kritik: „Deutschland will angepasste Profis“

Berlin (dpa) - Mitchell Weiser vom Bundesligisten Hertha BSC hat im Interview des „Kicker“ kritisiert, dass in Deutschland angepasste Profis gewollt seien.

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„Wer mal etwas macht oder sagt, was von der Norm abweicht, wird attackiert. Wenn ich Interviews höre, denke ich oft: Da kannst du jetzt die Replay-Taste drücken“, so der ehemalige Münchener.

Im US-Sport sei dies anders. „Die Profis dürfen ihre Attitüden ausleben, ihre Gehälter liegen offen. Jeder kann er selbst sein. Das ist hier anders. Und das ist schade“, bedauerte der 21-Jährige, der im Sommer vom FC Bayern München nach Berlin gewechselt war. In München geriet Weiser in die Kritik, weil er ein Foto von David Alaba und sich ins Internet gestellt hatte, das beide nur im String zeigt. „So etwas wird mir nicht mehr passieren“, versicherte der Außenverteidiger.

Nach guten Leistungen bei der Hertha macht sich Weiser Hoffnungen auf die Nationalmannschaft. „So viele Top-Außenverteidiger hat die Liga nicht. Matthias Ginter macht es in Dortmund richtig gut, Christian Träsch in Wolfsburg im Moment auch“, befand der Sohn des früheren Bundesliga-Profis Patrick Weiser.