Wer wird jetzt Bayern-Präsident? - Die Kandidaten
München (dpa) - Nach dem Rücktritt von Uli Hoeneß von seinen Ämtern beim FC Bayern München werden vor allem drei Kandidaten für die Nachfolge als Präsident gehandelt.
Karl Hopfner und Edmund Stoiber gelten beim deutschen Fußball-Rekordmeister als denkbare Anwärter auf den Job des Vereinsbosses. Aber auch der Name Franz Beckenbauer wird genannt. Die Kandidaten im Überblick:
KarlHOPFNER: Der 61-Jährige ist wohl der wahrscheinlichste Kandidat für das Präsidentenamt. Ein Zeichen dafür ist sein Aufrücken in den Präsidialausschuss des Aufsichtsrates nach dem Rücktritt von Hoeneß am Freitag. Hopfner leitet vorerst als erster Vize-Präsident kommissarisch die Geschicke des Clubs. Seit 1983 dient Hopfner dem FC Bayern, erst als Geschäftsführer, dann als Finanzvorstand und seit 2012 als Vizepräsident. In die Öffentlichkeit allerdings drängte es Hopfner ganz im Gegensatz zu Hoeneß bislang nie. Als Präsident des größten deutschen Sportvereins würde er plötzlich im Rampenlicht stehen.
Edmund STOIBER: Dem früheren bayerischen Ministerpräsidenten werden Ambitionen auf das Spitzenamt beim Vorzeige-Club nachgesagt. Der CSU-Ehrenvorsitzende sitzt bereits im Aufsichtsrat der FC Bayern AG und ist Vorsitzender des Verwaltungsbeirats. Bis zuletzt hielt der 72-Jährige treu zur Vereinsikone Hoeneß und bezeichnete ihn weiter als „einen Freund“. Bis Ende des Jahres soll Stoiber noch im Auftrag der EU den Bürokratie-Abbau in Europa vorantreiben.
Franz BECKENBAUER: Der „Kaiser“ war beim FC Bayern schon vieles. Spieler, Trainer, Präsident, Aufsichtsratschef - und jetzt Ehrenpräsident. Da erscheint sein Einsatz als Nothelfer doch nur logisch. Im Verein wird eine Lösung mit dem 68-Jährigen aber wohl nicht favorisiert. Auch Beckenbauer hat zuletzt mehrfach betont, dass er kürzer treten will und solche Ämter eigentlich nicht mehr anstrebt.