Zorc sieht FC Bayern weiter als Branchenführer

Dortmund (dpa) - Für Borussia Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc lässt sich die Vormachtstellung von Bayern München im deutschen Fußball „nicht wegdiskutieren“. Das sagte Zorc der Tageszeitung „Die Welt“.

Trotz der höchsten Transferinvestitionen in der BVB-Vereinsgeschichte von rund 50 Millionen Euro sei der Triple-Gewinner aus München wegen seiner wirtschaftlichen Stärke der Branchenführer, betonte Zorc: „Sie haben nach wie vor den höchsten Umsatz und können am meisten für ihren Kader ausgeben.“

Für den BVB geht es laut Zorc darum, „aus unseren eigenen Möglichkeiten, die sich mittlerweile natürlich deutlich verbessert haben, das Maximum herauszuholen“. Von einem Paradigmenwechsel will der BVB-Manager dabei nicht reden: „Wir haben den Auftrag, größtmöglichen Erfolg zu erzielen und dabei wirtschaftlich vernünftig zu handeln. Aber wir sind auch keine Bank, die Einlagen anhäufen muss.“

Die mit Top-Stürmer Robert Lewandowski vereinbarte Erhöhung seiner Bezüge sei nicht geschehen, um den Polen bei Laune zu halten. „Nein, das haben wir ihm schon vor längerer Zeit in Aussicht gestellt, als die Situation um ihn noch entspannter war. Robert hat ja immer noch seinen ersten Vertrag gehabt, und ich persönlich halte viel von Gehaltshygiene. Die Spieler sollen entsprechend ihrer sportlichen Qualität entlohnt werden“, meinte Zorc über Lewandowski, der vor Saisonbeginn zu den Bayern wechseln wollte. Der Vertrag mit dem Polen läuft nach Ende der aktuellen Spielzeit aus.

Der Wechsel von Mario Götze für 37 Millionen Euro zu den Bayern ist für Zorc „abgeschlossen“. Es habe den BVB überrascht. „Aber wir haben uns kurz geschüttelt und es verarbeitet. Wir sind sehr schnell dazu übergegangen, aktiv die Zukunft des BVB zu gestalten.“