Ribéry „irritiert“ Beobachter - Gelassener Heynckes
Basel (dpa) - Das Verhalten von Franck Ribéry nach seiner Auswechslung wurde auch noch mal in der Spielersitzung nach der 0:1-Niederlage in Basel thematisiert. „Ich habe schon die richtigen Worte gefunden“, sagte Trainer Jupp Heynckes und wollte von einem verweigerten Handschlag nichts wissen.
„Ich bewerte das überhaupt nicht über. Er ist grußlos an mir vorbeigegangen, er ist enttäuscht gewesen.“ Aber, auch ein Spieler wie er müsse die „Contenance“ bewahren. Ohne Handschlag und ohne den Coach eines Blickes zu würdigen war Ribéry in der 71. Minute nach seinem Austausch gegen Thomas Müller schnurstracks auf die Bank marschiert.
Heynckes blieb wieder einmal betont gelassen, dagegen platzte es aus Uli Hoeneß förmlich heraus. Aber nicht aus Ärger über den Franzosen. „Hört mir auf mit eurem Scheiß-Handschlag, jedes Mal dieser Handschlag, das ist doch scheißegal“, ereiferte sich der Präsident. „Wenn ich auf mich, auf's Spiel sauer bin, dann gebe ich keinen Handschlag, sind wir denn hier im Mädchenpensionat?“
Ungebührlich sah es aber trotzdem aus, wie sich Ribéry verhielt. „Das hat mich auch irritiert, schockiert. Heynckes geht extra raus. Das ist das Mindeste, dass man dem Trainer noch mal die Hand gibt“, monierte Ottmar Hitzfeld, Sky-Experte und langjähriger Bayern-Coach.