„Brutales Ergebnis“: RB Leipzig geschockt nach Aus
Unterhaching (dpa) - Die Blamage im Alpenbauer Sportpark versetzte RB Leipzig vorübergehend in einen Schockzustand.
„Ich bin ehrlich gesagt immer noch sprachlos“, meinte Mittelfeldspieler Stefan Ilsanker nach dem planlosen Auftritt des Fußball-Zweitligisten beim 0:3 (0:2) beim Viertligisten SpVgg Unterhaching. „Ein 0:3 ist ein brutales Ergebnis, das uns richtig wehtut“, konstatierte Kapitän Dominik Kaiser nach dem völlig verdienten Verpassen des Achtelfinales im DFB-Pokal.
Die Dienstreise nach Bayern hatten sich die Sachsen ganz anders vorgestellt. Mit Rang zwei im Rücken nach drei Siegen in Serie konnte Ralf Rangnicks Team selbstbewusst nach Unterhaching fahren. Doch mit dem Tempofußball des Regionalligisten kamen die überforderten Leipziger gar nicht klar. Markus Einsiedler (5. Minute) und Marco Rosenzweig (22.) brachten die Hausherren vor 5000 Fans früh auf die Siegerstraße. Thomas Steinherr (67.) sorgte für den Schlusspunkt.
„Das ist sehr, sehr enttäuschend“, räumte Mittelfeldmann Rani Khedira nach der Watschn ein. „Vor dem Spiel waren wir noch voller Motivation.“ Georg Teigl monierte die fehlende Aggressivität bei RB. „Wir waren nicht giftig genug und haben unseren Gegnern zu viel Raum gelassen. Dann wird es natürlich schwierig gegen topmotivierte Unterhachinger“, kritisierte der Rechtsverteidiger.
Rangnick hatte seine Mannschaft mit seiner Rotation offensichtlich verunsichert. Im Vergleich zum 2:1 gegen Fortuna Düsseldorf brachte der 57-Jährige gleich neun Neue in der Startelf. Unter anderen feierte Péter Gulácsi sein Debüt im Tor, davor durfte eine neu formierte Viererkette ran. „Alle vier waren schon absolute Stammspieler“, sagte Rangnick über die konfuse Defensivreihe. „Wenn diese Fehler passieren, werden die auch auf diesem Niveau bestraft.“
Schon nach einer Viertel Stunde schickte Rangnick die ersten Spieler zum Aufwärmen - in der 25. Minute nahm er den überforderten Anthony Jung vom Platz. Besserung trat nicht ein. Die Leipziger hatten zwar ihre Chancen (31./34./39./59.), im Abschluss waren sie aber harmlos. „Jeder einzelne ist angefressen und stellenweise geschockt“, sagte der erst in der Schlussphase eingewechselte Kaiser. „Wir sind zurecht ausgeschieden und müssen das als Mannschaft aufarbeiten.“