Frankfurt quält sich weiter - 2:0 gegen Illerti
Augsburg (dpa) - Eintracht Frankfurt hat sich ohne jeden Glanz durch ein 2:0 (0:0) gegen den FV Illertissen in die zweite Runde des DFB-Pokals gequält.
Die Europa-League-Starter von Trainer Armin Veh taten sich gegen den Fußball-Regionalligisten wesentlich schwerer als gedacht, erst durch eine Leistungssteigerung in der Schlussphase sprang in der Augsburger Bundesliga-Arena noch ein Sieg für die Hessen heraus.
Neuzugang Joselu (64. Minute) und Sebastian Rode (90./+2) erzielten die einzigen Treffer für die Eintracht, die sechs Tage vor dem Punktspielstart bei Hertha BSC erheblichen Steigerungsbedarf offenbarte. Rund eine Stunde lang fehlte es Vehs Team gegen den Tabellensiebten der Regionalliga Bayern an jeglichem Durchsetzungsvermögen, vor allem im Spiel nach vorn blieben die Frankfurter gegen tapfere Amateure erstaunlich ideenlos.
Rund 100 Autobahnkilometer liegen zwischen der 16 000-Seelenstadt und Augsburg. Allein, weil der in die Jahre gekommene Illertisser Sportplatz nicht den Sicherheitsanforderungen des Deutschen Fußball-Bundes genügte, musste der Regionalligist ins übergroße Bundesligastadion umziehen. Auch der Heimvorteil war damit freilich weg, die mitgereisten Illertisser Anhänger hatten allein schon vom Lautstärkepegel den Frankfurter Fans nichts entgegenzusetzen.
Auf dem Platz hielten die furchtlosen Viertligakicker stattdessen wesentlich besser dagegen - und profitierten davon, dass sich müde wirkende Eintracht-Profis noch keineswegs in Europa-League-Form präsentierten. Fast eine halbe Stunde passierte gar nichts in der mit 6118 Zuschauern ziemlich leeren Arena, in der Lokalmatador FC Augsburg kommenden Samstag gegen Borussia Dortmund seinen Bundeslig-Auftakt bestreitet. Dann ergab sich für Joselu (28.) eine erste Kopfballchance, die der Spanier recht leichtfertig vergab.
Viel mehr passierte bis zur Pause nicht; abgesehen von ein paar harmlosen Schüsschen aufs Illertisser Tor, in dem Keeper Patrick Rösch lange einen überraschend entspannten Abend erlebte. Der Regionalligist aus dem bayerischen Landkreis Neu-Ulm selbst konzentrierte sich voll aufs Verteidigen; die wenigen frechen, aber zu überhasteten Angriffsversuche sorgten ebenso für keine Gefahr.
Grimmig verfolgte Eintracht-Trainer Armin Veh bei der Rückkehr in seine Heimatstadt Augsburg den dürftigen Frankfurter Auftritt. Erst recht, als Ardian Morina (50.) abzog und den krassen Außenseiter beinahe sogar in Führung gebracht hätte. Immerhin: Für die Eintracht wirkte das wie eine Art Initialzündung: Auf einmal lief es: Zunächst scheiterte Joselu (57.) noch allein vor Rösch, sieben Minuten später traf der 23-Jährige dann per Direktabnahme. Rode legte in der Nachspielzeit noch nach.