Einzelkritik zum Spiel Deutschland - Griechenland
Neuer: Wenig zu tun, aber immer aufmerksam. Bügelte Badstubers Fehler aus (27.) und parierte gegen Ninis gut (32.). Beim Ausgleich und Elfmeter ohne Abwehrchance. Seine große Bewährung kommt noch.
Boateng: Zurück nach Gelb-Sperre strahlt der Münchner viel Ruhe aus. Machte die rechte Seite dicht, beim Ausgleich aber zu spät. Schaltete sich nach vorne ein. Verschuldete den Handelfmeter.
Hummels: Stand erneut im Deckungszentrum wie eine Eins! In der Luft und am Boden nicht auszuspielen. Schloss die Lücken konsequent. Der Dortmunder ist in der Nationalelf angekommen.
Badstuber: Ungewohnt unkonzentrierter Beginn mit gleich einer Reihe von Fehlern. Auch in der Spieleröffnung nicht so präzise wie gewohnt. Stabilisierte sich später und kam nicht mehr in Probleme.
Lahm: Wie zum Beginn des Sommermärchens 2006: Mit seinem Tor öffnete der Kapitän die Tür. Schwenk nach innen, Schuss mit rechts: Sein Trumpf als Linksverteidiger. Vor dem Ausgleich nur Schönheitsfehler.
Schweinsteiger: Nach Trainingspause kam er ganz schwer ins Spiel. Fehlpässe, Ballverluste - mit einfachen Aktionen holte er sich die Sicherheit zurück. Wirkt weiter nicht 100-prozentig fit.
Khedira: Der Antreiber! Übernahm sofort das Kommando, obwohl er gleich schmerzhaft gefoult wurde. Schoss mehrmals gefährlich aus der Distanz. Belohnte sich mit sehenswertem Volleytor zum 2:1.
Reus: Löws Überraschung ging auf! Ein belebendes Element mit seiner Schnelligkeit und Ballsicherheit. Immer bei Kurzpass-Aktionen dabei. Der Turnier-Neuling hämmerte den Ball zum 4:1 unter den Balken.
Özil: Dreh- und Angelpunkt des deutschen Spiels: lief, passte, trickste. Der Real-Star beackerte fast jeden Quadratzentimeter des Rasens. Legte Klose zum 3:1 auf. Ein Tick Effektivität fehlt noch.
Schürrle: Wollte zu oft mit dem Kopf durch die Wand. Viele Ballverluste - ein fataler vor dem 1:1. Ließ sich nicht entmutigen. Suchte den Abschluss, fand ihn aber nicht.
Klose: Als Kombinationsstürmer diesmal erste Wahl. Meldete sich mit Abseitstor an (4.). An vielen guten Kombinationen beteiligt. Knapp zu spät (24.) - dann köpfte er sein 64. Länderspiel-Tor!
Müller: Erst überraschend auf der Bank. Als Einwechsler gleich im Spiel. Der Münchner wird seinen Stammplatz nicht kampflos räumen.
Gomez: Diesmal musste er 80 Minuten von draußen zuschauen. Kam für Klose, als die Partie schon entschieden war. Der Zweikampf um die zentrale Angriffsposition geht weiter.
Götze: Erste Turnier-Minuten für den schon leicht frustrierten Dortmunder. Löw baut das Supertalent wieder auf.