Links lang, rechts kurz - Rätselraten um Rossi-Trikot
Warschau (dpa) - Ist es Aberglaube, ein modischer Spleen oder will Daniele De Rossi eines seiner unzähligen Tattoos vor neugierigen Blicken verstecken?
Bei der Fußball-Europameisterschaft in Polen und der Ukraine läuft der Mittelfeldstar der italienischen Nationalelf mit einem asymmetrisch geschneiderten Trikot auf. Der linke Ärmel ist lang, der rechte kurz. Warum? Vor dem Halbfinale gegen Deutschland rätseln die Tifosi, die Medien spekulieren, der Römer schweigt.
Viele seiner Fans in Rom sind sicher: Die Ärmelgeschichte hat nur etwas mit dem Aberglauben des 28-Jährigen zu tun. In Fan-Foren tauschen sie sich über die diversen Marotten ihres Lieblingskickers aus. So berichten sie davon, dass der Weltmeister von 2006 vor jedem Heimspiel im Olympiastadion auf dem Weg zum Spielfeld gegen die Decke des Gangs klopfe. Auf dem Platz bekreuzigt er sich.
Innerhalb der Tattoo-Fraktion wird darüber gestritten, ob De Rossi aus Angst vor Verletzungen eines seiner unzähligen Tattoos schützen wolle. Ohne jegliche Belege versteigen sich einige sogar zu Mutmaßungen über ein neues Tattoo mit rechtsradikaler Aussage, das De Rossi verstecken wolle. Andere spekulieren, dass ihm ein Teletubby-Tattoo jetzt peinlich sei.
Dabei sind sich die selbst ernannten De Rossi-Experten im Netz allerdings nicht einmal einig, ob er das kindische Motiv, das ihm seine Ex-Frau mal geschenkt haben soll, nun auf dem rechten oder dem linken Arm trägt. Aber da kann man ja auch mal durcheinander kommen. Schließlich ist Daniele De Rossi ein wandelndes Bilderbuch.