Spott im Internet: „Rafael van der Heimvaart“
Berlin (dpa) - Nach dem EM-Vorrunden-Sieg der deutschen Nationalmannschaft über die Niederlande muss Oranje im Internet einiges an Spott über sich ergehen lassen.
„Welche Tiere schießen keine Tore? Robben!“, schrieben mehrere Nutzer beim Kurznachrichtendienst Twitter in Anspielung auf den Oranje-Spieler ohne Torerfolg, Arjen Robben. Auch der Name des niederländischen Mittelfeldspielers Rafal van der Vaart wurde für Kalauer benutzt. „Die Holländer waren eben noch müde van der Vaart“, twitterte ein Sebastian, und viele Nutzer des sozialen Netzwerkes Facebook posteten eine Werbung der Financial Times Deutschland mit der Aufschrift „Rafael van der Heimvaart“.
„Wurde Holland schon herabgestuft?“, fragte ein Twitter-Nutzer namens Prof. Phosphatstange in Hinblick auf die Euro-Finanzkrise und Kind No.4 wunderte sich bei Twitter „Wenn Holland raus ist ... wer regiert dann Frankreich?“ in Anspielung auf den französischen Präsidenten François Hollande. Manche Facebook-Nutzer inspirierte der Sieg sogar zu neuen Wortschöpfungen: „Nach/hau/se/farn, der: in den Niederlanden beheimatete Pflanze, die alle vier Jahre in voller Blüte steht!“
Bei Facebook machten zudem mehrere Spott-Fotocollagen die Runde. Eine zeigt ein Verkehrsschild auf der Autobahn. Geradeaus geht es in Richtung Viertelfinale, Halbfinale und Finale, die Ausfahrt rechts führt nach Holland. Auf einer anderen Collage sieht man einen Käse, darunter steht „Made in Holland“. Daneben liegt eine Reibe - „Made in Germany“.
Aber nicht nur die Niederlande waren Ziel des Spotts, sondern auch viele andere Mannschaften. Ein bei Facebook häufig veröffentlichter Cartoon zeigt einen Fußballspieler im Deutschland-Trikot. „Wir sind Griechenland“, sagt er in der Sprechblase. „Das ist nur unser Sponsor.“ Und auch die deutschen Spieler bleiben nicht verschont. In Anspielung auf Jérôme Boateng, der nach einer zweiten Gelben Karte das nächste Spiel verpasst, witzelte der Twitter-Nutzer Stefan Zeuxschreiber: „Die UEFA hat Gomez zum Mann des Spiels gewählt. Und Jérôme Boateng zur "Mrs. Next Match".“