Vom Sinn des heilenden blauen Klebestreifens
Auch Schweinsteiger nutzt das Tape.
Warschau. Die farbigen Streifen, die unter den Trikots von einigen Spielern bei der Euro hervorschauen, sind keine Kunstform oder persönliche Glücksbringer. Die Streifen in blau und rot stammen von einer Rolle K-Tape. Das „K“ steht dabei für Kinesio. Mit diesen Pflastern lassen sich viele Beschwerden therapieren, ob Sportverletzungen. Verspannungen oder Schmerzen. Die Tapes sind inzwischen fester Bestandteil in der Physiotherapie. Ohne fachliche Anleitung, die Kinesio-Tapes anzubringen, verpufft die Wirkung allerdings.
Bastian Schweinsteiger ist von der Wirkung überzeugt und auch Gianluigi Buffon schwört auf K-Taping. Der Torwart der italienischen Mannschaft ging leicht angeschlagen (Verspannungen) ins Turnier. Dass sich sein Einsatz gelohnt hat, zeigte er im Spiel gegen England, als er im Elfmeterschießen den Halbfinal-Einzug gegen England sichern konnte.
Das elastische Tape, auf dem der Kleber wellenförmig angebracht ist, geht bei der Bewegung mit und schränkt den Patienten dadurch nicht ein. Mit unterschiedlichen Techniken aufgeklebt, wirkt es auf Rezeptoren, nimmt Einfluss auf die Lymph- und Blutzirkulation und regt die Selbstheilung des Körpers an.
Die Bedeutung der Farben stammt aus der Farbenlehre. Rot steht dabei für Feuer und Wärme. Blau gilt als tiefgründige Farbe und schafft eine ruhige, entspannte und stabilisierende Atmosphäre.