England-Trio im Europa-League-Fokus
London (dpa) - Die bislang so überzeugenden Tottenham Hotspur, Jürgen Klopps FC Liverpool oder Manchester United mit Fußball-Weltmeister Bastian Schweinsteiger - drei englische Teams stehen vor dem Achtelfinal-Hinspiel in der Europa League im Fokus.
TOTTENHAM HOTSPUR: Dortmunds Gegner in der Europa League musste in der Premier League zuletzt zwei kleine Rückschläge hinnehmen. Aus den Partien bei West Ham und gegen Arsenal holte die Mannschaft des argentinischen Trainer Mauricio Pochettino nur einen Punkt. Als Zweiter haben die Spurs auf Tabellenführer Leicester City bereits fünf Punkte Rückstand. „Wir sind keine Maschinen“, erklärte der Tottenham-Coach. Dennoch spielen die Londoner ihre beste Saison seit Jahrzehnten. „Deswegen müssen wir den Spielern vollen Rückhalt geben, weil die Art und Weise, wie sie bislang arbeiten und auftreten, fantastisch ist“, schwärmte der Ex-Profi.
Fehlen wird in Dortmund ein wichtiger Leistungsträger. Der 19-jährige Mittelfeldspieler Dele Alli muss eine Gelbsperre absitzen. Aufpassen muss der BVB vor allem auf Nationalstürmer Harry Kane, der in der Liga bereits 17-mal traf. Der ehemalige Leverkusen-Profi Heung-Min Son, der bislang oft als Joker zum Einsatz kam, könnte am Donnerstag in die Startelf rücken.
MANCHESTER UNITED: Weil es in der Liga nicht recht läuft, könnte sich das Team von Weltmeister Bastian Schweinsteiger als Europa-League-Gewinner für die kommende Champions League qualifizieren. Im Achtelfinal-Hinspiel müssen die Red Devils ausgerechnet zum Erzrivalen nach Liverpool reisen. Nur 56 Kilometer liegen die beiden Städte auseinander, Manchester United darf deswegen sogar erst am Spieltag anreisen.
Für den Kapitän der deutschen Nationalmannschaft kommt ein Comeback nach achtwöchiger Verletzungspause noch zu früh. „Er hat erst eine Trainingseinheit nach seiner Rückkehr absolviert“, sagte United-Trainer Louis van Gaal am Mittwoch. Der Niederländer muss auf acht weitere Profis verzichten - darunter England-Kapitän Wayne Rooney.
Für den früheren Bayern-Coach ist Klopps Liverpool fast ein Lieblingsgegner. Vier Aufeinandertreffen gab es für van Gaal in der Premier League bereits, viermal siegte sein Team aus Manchester. „Es ist ein großes Spiel für beide Seiten“, erklärte er.
FC LIVERPOOL: Nach dem verlorenen Ligapokal-Finale gegen Manchester City ist die Mannschaft von Coach Klopp in der Liga nach zwei Siegen wieder näher an die internationalen Plätzen herangerückt. Dennoch ist die Champions League noch ein Stück weit entfernt. Für den früheren BVB-Coach Klopp ist Manchester der Wunschgegner. „Wenn sie mich oder meinen Staff vor der Auslosung gefragt hätten, hätten wir gesagt: ManUnited.“
Für Liverpool, das in der Zwischenrunde den Bundesligisten FC Augsburg ausschaltet hatte, bietet sich nach der 0:1-Liga-Heimpleite gegen United die schnelle Gelegenheit zur Revanche. „Das ist großartig, wirklich. Wir haben etwas klarzustellen“, sagte der 48 Jahre alte Schwabe. „Wir haben die Chance, es besser zu machen. Es wird nicht einfach, aber Manchester United - cool.“