2:0 gegen Krasnodar Schalke effektiv und erfolgreich - Fokus auf Bundesliga

Gelsenkirchen (dpa) - Mit tiefschürfenden Analysen hielt sich Markus Weinzierl nicht lange auf. Doch der 2:0-Sieg gegen FK Krasnodar und der souveräne Durchmarsch in der Europa League gibt dem Trainer des FC Schalke 04 ein positives Gefühl für die intensiven Wochen bis Weihnachten.

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Nur das zählt.

„Unser Ziel international schon abgearbeitet zu haben, tut uns gut“, sagte der 41-Jährige nach dem Erfolg gegen den russischen Club. „Dass wir nach vier Spielen schon sicher Gruppensieger sind, macht uns stolz und glücklich. Jetzt können wir uns voll und ganz auf die Bundesliga konzentrieren.“

Schon am Sonntag (17.30 Uhr) soll im Heimspiel gegen Werder Bremen die glänzende Herbstserie von acht Pflichtspielen ohne Niederlage (sechs Siege) ausgebaut werden. „Die Bundesliga ist unser wichtigster Wettbewerb. Da haben wir einiges gutzumachen“, betonte Eric Maxim Choupo-Moting, der als „Ersatzstürmer“ wie Jewgeni Konopljanka als Vorbereiter der Tore von Junior Caicara (25.) und Nabil Bentaleb (28.) zum vierten Sieg im vierten Gruppenspiel beitrug. Da die noch ausstehenden Partien gegen OGC Nizza und bei RB Salzburg sportlich bedeutungslos sind, könne man Kräfte sparen, ergänzte Choupo-Moting: „Wir brauchen die Körner für die Bundesliga.“

Der katastrophale Saisonstart mit fünf Niederlagen ist nicht vergessen. Schließlich liegt der Revierclub mit acht Punkten als Tabellen-12. in der Meisterschaft noch immer weit hinter den Erwartungen zurück. Immerhin haben die letzten Partien gezeigt, dass das Team auch die Ausfälle von verletzten Offensiv-Kräften wie Breel Embolo, Klaas-Jan Huntelaar oder zuletzt Max Meyer und Franco Di Santo kompensieren kann. Die Breite und Ausgeglichenheit des Kaders zahle sich laut Manager Christian Heidel nun aus. „Wir haben keine zweite Garde. Wir haben eine Mannschaft, einen Kader.“

Grundlage der Erfolgsserie ist die stetig gewachsene Defensiv-Stabilität im 3-5-2-System. In den vergangenen acht Spielen kassierte Schalke wettbewerbsübergreifend nur vier Gegentore. Zwei davon beim 3:2 im Pokal in Nürnberg, als man die Zügel nach einer 3:0-Führung schleifen ließ. „Es ist immer gut, wenn die Null steht“, sagte Leon Goretzka in alter Huub-Stevens-Tradition. „Wir bekommen wenig Gegentore. Die gute Defensivarbeit gibt auch Selbstvertrauen für das Spiel nach vorn. Und dass wir eine gute Offensive haben, wissen wir.“ Nun wolle man den „Fokus ganz auf die Bundesliga“ legen: „Da wollen wir nach dem schlechten Start weiter aufholen.“

Angesichts der personellen Situation und der Entwicklung der vergangenen Wochen zog Heidel ein positives Zwischenfazit. „Unsere ersten kleinen Ziele haben wir erreicht. Wir sind im nächsten Jahr noch im DFB-Pokal und in der Europa League vertreten und insgesamt auf einem guten Weg“, sagte der 53-Jährige. Doch auch Heidel ist klar, dass man jetzt nicht nachlassen darf. Auf eine Punkte-Prognose will sich der Manager gleichwohl nicht einlassen. „Jetzt anzufangen zu überlegen, wie viele Punkte wir noch bis Dezember holen wollen, macht keinen Sinn. Aber ich glaube, es ist richtig zu sagen, dass wir auf jeden Fall Bremen am Sonntag schlagen wollen.“