Financial Fair Play: Seifert fordert Umsetzung

Frankfurt (dpa) - DFL-Geschäftsführer Christian Seifert hat die Europäische Fußball-Union UEFA zur konsequenten Durchsetzung beim Financial Fair Play aufgefordert.

„Die UEFA kann massiv Schaden nehmen, wenn ein Club wie Paris Saint-Germain damit durchkommt, einen Sponsorenvertrag abzuschließen, der weit mehr wert ist als die Sponsorenverträge von Barça, ManU und Bayern München zusammen“, sagte der Vorsitzende der Geschäftsführung der Deutschen Fußball Liga (DFL) in einem Interview der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“. Seifert geht davon aus, dass derzeit in ganz Europa Rechtsanwälte und Wirtschaftsexperten für die Clubs Schlupflöcher beim Financial Fairplay suchen. Paris sorgt derzeit mit seiner ausufernden Transferpolitik für Aufsehen.

In diesem Zusammenhang lasse laut Seifert das Zusammentreffen mehrerer Sachverhalte das ein oder andere Fragezeichen entstehen. UEFA-Präsident Michel Platini hatte in der umstrittenen Wahl für Katar als WM-Ausrichter 2022 gestimmt. Sein Sohn erhielt in der Folgezeit eine hohe Managementposition beim katarischen Sportfonds, der wiederum Besitzer von PSG ist. „Es wird sehr entscheidend sein, dafür zu sorgen, dass sich der fade Beigeschmack, den man auch ohne bösen Willen haben kann, bald verflüchtigt“, sagte Seifert und fügte hinzu: „Michel Platini ist als Person noch nicht beschädigt.“