Fortuna Düsseldorf 1:2-Niederlage: Leipzig ist eine Nummer zu groß
Die Fortuna kann die talentierte Offensive des Spitzenteams nicht aufhalten und verliert 1:2. So steht sie weiter auf dem Relegationsplatz.
Düsseldorf. Fortuna ist (noch) nicht soweit, um mit einem individuell so gut besetzen Gegner wie RB Leipzig auf Augenhöhe agieren zu können. Die Stars in der Offensive sind über 90 Minuten nicht komplett auszuschalten. Das war die Kernerkenntnis bei der 1:2-Niederlage Freitagabend. Bitter war für Düsseldorfs Zweitliga-Fußballer nur, dass die Pleite durch ein Tor eingeleitet wurde, was kurz vor der Pause zu einem psychologisch denkbar ungünstigen Zeitpunkt fiel.
Frank Kramer hatte zwar an zwei Stürmern festgehalten, beorderte aber nur Joel Pohjanpalo in die Spitze, dafür Mike van Duinen auf den Flügel und verstärkte damit das Mittelfeld, wie es auch erwartet worden war. Denn in Oliver Fink, Marcel Sobottka und Kerem Demirbay machten gleich drei Spieler zentral die Räume für den Gegner eng. Das klappte auch ganz gut, allerdings spielten sich die „Bullen“ in der ersten Viertelstunde zwei sehr gute Gelegenheiten über die Flügel heraus. Immerhin konnten die Gäste verhindern, danach unter Dauerdruck zu geraten.
Nach vorne lief aber deutlich zu wenig, weil die Angriffe erneut nur im Ansatz gefährlich waren, aber selten mit Abschluss zu Ende gespielt wurden. Die Entlastung funktionierte einigermaßen. So stand der Fortuna-Abwehrblock meist in der kompakten Form, wie es sich der Trainer vorgestellt hatte. Bei Standardsituationen wackelte das Konstrukt allerdings mehrfach. Die Fortuna musste sich bei Schlussmann Michael Rensing bedanken, der bei einigen Situationen auf der Hut war.
Das 0:1 konnte aber auch er nicht vermeiden, als quasi mit dem Pausenpfiff nach einer abgewehrten Ecke ein Schussversuch von Klostermann zufällig bei Emil Forsberg landete, der zur verdienten Führung vollendete. Und nachdem auf der anderen Seite nicht mehr als der Pfostentreffer von Pohjanpalo nach einem Fehler von Torwart Collorti herausgesprungen war, erhöhten die Gastgeber auf 2:0, als die gesamte Fortuna-Abwehr nicht im Bilde war.
Doch Frank Kramer wartete, ließ den enttäuschenden Mike van Duinen lange auf dem Feld und wechselte zunächst Sercan Sararer aus. Es kam aber in Kevin Akpoguma aber kein neuer Stürmer, offensichtlich wollte Fortunas Trainer nicht vollkommen auf Risiko spielen. Neue Hoffnung gab es dennoch, als endlich mal wieder ein Tor für Fortuna nach einer Ecke fiel. Karim Haggui erzielte mit seinem Kopfball-Treffer das 1:2. Viele hatten es erhofft, manche befürchtet. Denn auch die Einwechslung von Neu-Fortune Alexander Madlung, der mit seiner Kopfballstärke bei Standards helfen sollte, brachte nichts mehr ein. Leipzig verteidigte in der Schlussphase nach vorne und ließ keine Standardsituationen oder Flanken des Gegners mehr zu. Ein 2:2 wäre nach dem Spielverlauf aber auch nicht verdient gewesen.