Abelski – Kapitän und Vorbild
Fortuna stellt sich hinter den 27-Jährigen und Torhüter Nummer 3, Schulze-Niehues.
Düsseldorf. Für viele Fortuna-Fans würde eine Welt zusammenbrechen, wenn Ben Abelski und Maximilian tatsächlich in den Wettskandal (siehe Seite 7) verwickelt wären. Der Teammanager der U23-Auswahl der Fortuna, Ilja Ludenberg, traut den beiden im Mannschaftskreis beliebten Spielern eine Beteiligung an den krummen Geschäften jedenfalls nicht zu.
Der Kapitän der "Zweiten", Ben Abelski, ist nicht nur für seinen kleinen Bruder Alon (spielt mittlerweile in der Fußball-NRW-Liga für den MSV Duisburg II) ein Vorbild. Auch bei vielen Jugendspielern der Fortuna genießt der sympathische 27-Jährige einen hohen Stellenwert. Bereits seit seinem achten Lebensjahr kickt Abelski für den Traditionsklub.
Als echtes Eigengewächs schaffte es der im Mittelfeld und Angriff einsetzbare Techniker sogar vorübergehend in den Kader der ersten Mannschaft. Doch der endgültige Durchbruch blieb Abelski auch aufgrund von Verletzungspech versagt. Der gebürtige Düsseldorfer hielt seiner Fortuna immer die Treue, obwohl er gerne länger zum Kader der ersten Mannschaft gehört hätte.
Mit seinen zahlreichen Toren hatte Abelski maßgeblichen Anteil am Durchmarsch der zweiten Mannschaft in die Regionalliga. Und auch jetzt hat der 27-Jährige bereits 14 Spiele absolviert und drei Tore für die Fortuna erzielt. Abelski gilt auf und neben dem Platz als ruhiger und besonnener Vertreter. Seine Rolle als Kapitän füllt er vorbildlich aus. Neben dem Fußball baute sich Abelski früh ein berufliches Standbein auf. Abelski hat einen Vertrag bei der Fortuna bis Juni2011. Er bat am Donnerstag, als wir ihn am Telefon erreichten, um Verständnis, nichts dazu sagen zu wollen.
Maximilian Schulze-Niehues ist seit 2008 ein Fortune. Der 21-Jährige kam aus Münster und sitzt derzeit auch auf der Ersatzbank bei den Profis, da Michael Melka noch nicht wieder fit genug ist.
Geschäftsführer Wolf Werner ist überzeugt von der Klasse des Torhüters, der sein Können schon bewiesen mehrfach bewiesen habe. "Wer erklärt, der können nicht in der 2. Liga spielen, hat keine Ahnung," sagte Werner, der Schulze-Niehues den Sprung zutraut, falls dann der Notfall eintreten würde und sich Ratajczak verletzten würde.
Auch das Auftreten des talentierten Torhüters deutet in keinster Weise auf Unsicherheit hin. Auch am Sonntag wird Schulze-Niehues wieder auf der Fortuna-Bank beim Spiel des Zweitliga-Aufsteigers bei 1860 München setzen. Es sei denn die Ermittlungen ergeben tatsächlich belastendes Material, woran weder die Vereinsverantwortlichen noch die Fans dran glauben, oder der Verein beschließt, die beiden Spieler an diesem Wochenende nicht einzusetzen. Ob sich Schulze-Niehues überhaupt derzeit auf seinen Job konzentrieren kann, ist eine andere Frage.