Adam Bodzek: Ich will der neue Leitwolf sein
Der 26-jährige Fortune spielte schon mit dem MSV Duisburg in der Bundesliga.
Düsseldorf. Wenn es im Mittelfeld eng wird, dann fühlt sich Adam Bodzek richtig wohl. Dann langt der Fortune fußballerisch und kämpferisch zu, ist sich auch für Wortgefechte nicht zu schade. „Wenn ich etwas zu sagen habe, dann sage ich was.“ In der vergangenen Saison war das womöglich etwas untergegangen, „Chef-Meckerer“ Sascha Rösler überstrahlte in dieser Disziplin seine Mitspieler.
Doch nach Röslers Abschied werden in Düsseldorf neue „Leitwölfe“ gesucht. Wer den 26-Jährigen privat trifft, mag kaum glauben, den fußballerischen „Drecksack“-Typ vor sich zu haben. Entspanntes Lächeln, freundlicher Blick, dezente Sprache. Aber Bodzek mag es nicht, zu verlieren. „Ich habe meinen Stil und ich hoffe, dass ich der Mannschaft damit helfen kann.“
Bisher war das schon der Fall, der gebürtige Pole absolvierte vergangene Saison 31 Spiele, dazu die beiden Relegationsspiele gegen Hertha BSC. Für „Bodze“ ist es eine Rückkehr, da er mit dem MSV Duisburg bereits schon in der Bundesliga spielte. „Das ist schwer zu vergleichen, denn damals war ich gerade 21, 22 Jahre alt. In den vergangenen fünf Jahren habe ich einiges erlebt, viel mitgenommen.“ Unter anderem war er vor anderthalb Jahren in der Winterpause von Duisburg nach Düsseldorf gewechselt. Der Grund: „Die Fortuna war und ist im Aufschwung.“
Der Sprung in die Bundesliga sei auch immer sein persönliches Ziel gewesen. Der Gedanke war da, „dass es bald passieren könnte“. Die Fortuna und Bodzek messen sich mit den Besten. Keine leichte Aufgabe angesichts etlicher starker Individualisten in den diversen Erstliga-Teams, die Spiele alleine entscheiden können. Vor allem auf Bodzek und die anderen defensiven Abfangjäger vor der Abwehr kommt es dabei an. „In der 1. Liga wird jeder Patzer knallhart bestraft.“
In der vergangenen Saison habe man in den heißen Duellen mit Eintracht Frankfurt, dem Pokalspiel gegen Borussia Dortmund und in den Relegationsspielen bewiesen, mithalten zu können. „Wir sind bereit, den Kampf anzunehmen“, sagt Bodzek und schließt seinen persönlichen Kampf um einen Stammplatz gleich mit ein.
Denn auch im Fortuna-Mittelfeld ist es eng: Gerade für Bodzeks „Sechser“-Position gibt es ausreichend Kandidaten. Oliver Fink und Kapitän Andreas Lambertz, der allerdings erst zwei Spiele Sperre absetzen muss, zuvorderst. Für den 26-jährigen Bodzek kein Problem. Denn gerade diese Enge spornt ihn zusätzlich an.