Fortuna Düsseldorf Akpoguma geht es den Umständen entsprechend gut
Düsseldorf. Es war wie eine kleine Erlösung für alle Fußball-Anhänger — und vor allem für jene, die mit Fortuna Düsseldorf sympathisieren. In der Nacht zum Samstag meldete sich Kevin Akpoguma selbst per soziale Medien vom Krankenbett aus, nachdem er sich im Spiel gegen den FC St. Pauli den ersten Halswirbel gebrochen hatte und nach längerer Unterbrechung sofort ins Krankenhaus gebracht worden war.
Auf Instagram schrieb der von 1899 Hoffenheim ausgeliehene Innenverteidiger: „Mir geht es den Umständen entsprechend gut. Ich werde zurückkommen. Macht Euch keine Sorgen.“ Daneben war der 22 Jahre alte Akpoguma mit einer Halskrause auf einem Foto zu sehen.
„Die Diagnose hat uns alle sehr mitgenommen. Alles andere gerät nun in den Hintergrund — auch ein wenig das Ergebnis. Unsere Gedanken sind bei Kevin“, sagte Cheftrainer Friedhelm Funkel, der unglaublich froh war, dass sein Spieler keine neurologischen Ausfälle erkennen ließ. Um eine Operation wird er wohl herumkommen, inzwischen wurde Akpoguma, der für die kommende Saison fest in Hoffenheim eingeplant ist, auf die Normalstation verlegt.
Auch der Unfall, bei dem sich auch der Hamburger Bernd Nehrig schwer am Knie verletzt hatte, und die folgenden Minuten waren verantwortlich dafür, dass das Spiel keinen normalen Verlauf nehmen konnte. Dass aber die beiden Platzverweise der Düsseldorfer (Adam Bodzek und André Hoffmann) und die drei Gegentore bei Fortunas 1:3-Niederlage gegen St. Pauli allein darauf zurückzuführen sind, wäre viel zu einfach. Das Funkel-Team war nicht clever genug, um einen in Unterzahl erzielten 1:0-Vorsprung — Hoffmann hatte getroffen — über die Zeit zu bringen. Der Frust war hernach enorm.
Vor allem, weil Düsseldorf als Tabellenzwölfter nur noch zwei Punkte Vorsprung auf einen Relegationsrang hat, Auswärtsspiele in Hannover und Nürnberg haben es in sich, entscheidend werden wohl die Heimpartien gegen die direkten Konkurrenten Würzburg und Aue — und Fortuna ist das zweitschlechteste Heimteam der Liga. Mit derart durchdringenden Existenzsorgen hatten die Verantwortlichen kaum mehr gerechnet. Dass es aber jetzt noch zu einem Trainerwechsel kommen könnte, schloss Düsseldorfs Vorstandsvorsitzender Robert Schäfer kategorisch aus: „Zu 100 Prozent bleibt Friedhelm Funkel unser Trainer.“