Fortuna Düsseldorf Fortunen waren zu naiv

Die besten Genesungswünsche gehen auch von hier aus ins Krankenhaus zu Kevin Akpoguma. Dass er schnell wieder gesund wird, ist noch wichtiger als Abstieg oder Meisterschaft. Bei der Spielanalyse lässt sich die schwere Verletzung auch nicht einfach ausblenden.

Foto: Sergej Lepke

Die Qualität der Begegnung hat sicherlich in der ersten Spielhälfte darunter gelitten. Doch auch der Gegner war von diesem Schock des Unfalls betroffen. Ihr Spieler Bernd Nehrig muss nach seiner Verletzung ebenfalls lange pausieren. Daraus aber abzuleiten, dass sich die Trainer und der Manager von St. Pauli die ganzen 90 Minuten quasi per Standleitung beim vierten Unparteiischen beschweren und Unruhe reinbringen dürfen, ist kein guter Stil. Der Unparteiische hat vor allem nach dem Wechsel viele Fehler gemacht und damit auch eher die Heimmannschaft benachteiligt.

Eine Erklärung für die Fehler und Naivität einiger Fortunen ist das aber bestimmt nicht. In Unterzahl führend sich nicht anders aufzustellen, sondern den Gegner sogar noch zum Konter einzuladen, ist nicht gerade eine taktische Meisterleistung. Und letztlich ist auch das Unvermögen der Fortunen vor dem gegnerischen Tor anzuprangern, was allerdings nicht erst seit Freitag deutlich wurde. In den entscheidenden Momenten rutscht den Spielern das Herz in die Hose. Angst ist im Abstiegskampf auch kein guter Ratgeber.