Fortuna Düsseldorf Fortuna: Der Unmut bei den Anhängern wächst

Fehlende Kontinuität, schwache Offensive, schlechte Stimmung — die Fortuna-Fans sorgen sich um ihren Club.

Foto: Tobias Kemberg

Düsseldorf. Fans von Fortuna Düsseldorf gelten als leidgeprüft. Insbesondere bei den Heimspielen in dieser Saison stellt der Fußball-Zweitligist die Geduld seiner Anhänger wieder stark auf die Probe. Einsatzwille und Kampfgeist stimmen meistens, die Ergebnisse schon lange nicht mehr. Seit dem 21. Oktober 2016, einem 4:0 gegen Arminia Bielefeld, gab es keinen Heimsieg mehr. Auch gegen St. Pauli am vergangenen Freitag gab es beim 1:3 wieder nicht viel zu bejubeln. Und während der eigene Club der Abstiegszone immer näher kommt, äußern die Fans ihren Unmut — auch und vor allem, weil der Verbleib in der 2. Bundesliga zunehmend in Gefahr gerät.

„Ein einstelliger Tabellenplatz wäre gut gewesen. Aber die Rückrunde verläuft enttäuschend“, sagt Felix (30). „Ich wünsche mir in der Zukunft mehr Kontinuität auf dem Platz. Zumindest außerhalb ist es mittlerweile besser geworden.“ Die Stimmung unter den Fans ist offenbar inzwischen fast durchgängig negativ. „Offensiv muss etwas passieren. Es wird noch richtig eng“, befürchtet Marion (60). „Die Ergebnisse stimmen nicht. Und auch die Art des gezeigten Fußballs stimmt mich nicht zufrieden.“

Jürgen, regelmäßiger Sitzplatzbesucher, ist von der Arbeit des Trainers nicht überzeugt. „Irgendwas stimmt doch mit dem Training nicht. So oft springen die Bälle bei der Annahme weg. Und die Chancenverwertung ist unter aller Sau.“

Kritik an Friedhelm Funkel übt auch Arno, der bereits mit der Fortuna die Oberliga-Zeiten durchgestanden hat. „Nach seiner Verpflichtung ging es bergauf. Seit der Vertrag von Funkel verlängert wurde, geht es wieder runter.“ Zudem missfällt dem 38-Jährigen die Atmosphäre in der Arena: „Auch auf den Rängen muss es besser werden. Wenn die Ultras meinen, dass sie für die Stimmung verantwortlich sind, dann sollen sie mal damit anfangen.“

Vier Spiele bleiben der Fortuna noch, um die Relegationsspiele oder gar den direkten Abstieg zu vermeiden. Nach nur zwei Siegen aus den vergangenen 17 Spielen wächst bei den treuen Anhängern die Sorge, dass ihr Verein erstmals seit der Saison 2008/09 nur noch drittklassig sein könnte. „Ich glaube noch daran, dass sie es schaffen“, sagt Simone (44). Bei der Fortuna regiert im Frühjahr 2017 mal wieder das „Prinzip Hoffnung“.

Jürgen (l.), 61, meint: „Von dieser Saison hatte ich etwas mehr erwartet. Warum schießt ein Stürmer wie Rouwen Hennings fast alle Standards?“

Simone (r.), 44, sagt: „Ich hoffe einfach nur, dass der Klassenerhalt geschafft wird. Wünschenswert wäre es, wenn der Trainer noch mehr junge Spieler einbinden würde.“

Fortuna-Fan Harald, 62, meint: „Die Mischung im Team ist gut. Was fehlt, sind Tore und die Siege. Wenn junge Spieler wie Bebou wieder gehen würden, wäre das schade.“