„Arena wird eine Festung sein“

Die Fortuna braucht noch mehr Unterstützung der Fans als im Pokalspiel gegen den HSV.

Düsseldorf. Das "Schaulaufen" gegen den HSV, so wie es Norbert Meier formuliert hat, spukt immer noch in den Köpfen der Fortunen herum. Doch am Samstag zählt nur der Ligastart gegen den SC Paderborn (13 Uhr/Arena), alles andere sei bekanntlich nebensächlich.

"Die Fortuna hat jahrelang auf diesen Moment hingearbeitet und alle Fans sehnlich darauf gewartet", sagt der Fortuna-Trainer. "Einer Extra-Motivation bedarf es also nicht."

Zweifel, dass die Fans keine Geduld aufbringen oder nach dem glänzenden Auftreten im Pokal zu hohe Ansprüche lautstark anmelden, lässt Meier nicht zu. "Natürlich ist diese Euphorie spürbar. Aber unsere Anhänger haben ein feines Gefühl dafür, dass es gegen den Zweitligisten nicht einfacher wird."

Meier fordert von seinen Spielern, den Fans etwas anzubieten. Das soll heißen, dass die Fortunen alles tun sollen, um den Funken der Begeisterung wieder auf die Tribünen überspringen zu lassen. "Dann wird die Arena für uns eine Festung sein."

Das war sie im vergangenen Jahr zum Saisonstart nicht. 1:4 verlor Fortuna gegen genau dieses Paderborn. "Der Gegner wird tiefer stehen als am Montag der HSV, aber das sind wir ja gewohnt", sagt Meier, der von seiner Mannschaft fordert, geduldig zu sein und kontinuierlich Druck aufzubauen.

Wie seine Mannschaft aussieht, wollte Fortunas Trainer noch nicht verraten. Aber für großartige Wechsel gibt es eigentlich keinen Grund. Überlegungen, Andreas Lambertz schon von Anfang an zu bringen bewegen den Trainer aber schon. Wer für den Kapitän weichen könnte, ist ebenfalls völlig offen. Vorstellbar ist, dass Oliver Fink auf die Sechser-Position von Stephan Sieger rückt und Andreas Lambertz im Mittelfeld über rechts für noch mehr Dynamik sorgen soll.

Indessen macht sich Wolf Werner Gedanken über die Zuschauerzahl. "Ich habe mich sehr gefreut, an der Geschäftsstelle wieder lange Schlangen zu sehen", erklärt der Geschäftsführer der Fortuna. Die am Freitag Mittag verkauften 15 400 Eintrittskarten deuten darauf hin, dass knapp 20000 Zuschauer das Spiel am Samstag in der Arena verfolgen werden.

Laut Norbert Meier würde die ungewohnt frühe Anstoßzeit von 13 Uhr dabei keine Rolle spielen. Auch bei der Vorbereitung der Mannschaft ist alles so wie immer. "Wir machen nur alles eine Stunde früher. Ab viertel vor 12 Uhr sitzen wir in der Kabine", sagt Meier. Ohnehin hat das Warten der Fortunen auf den Saisonstart schon lange genug gedauert.