Bekim Kastrati: „Es macht wieder riesig Spaß“

Fortuna-Stürmer Bekim Kastrati ist zurück im Training des Drittligisten. Fünf Wochen hatte der Albaner pausieren müssen.

Düsseldorf. Bekim Kastrati hatte es schwer erwischt. "Hodenquetschung" lautete die Diagnose nach dem Testspiel von Drittligist Fortuna gegen Bayern München am 22. Januar. Nicht nur wegen der Schwere der Verletzung verbietet sich jegliches Wortspiel. Denn nur wenige Monate, nachdem Kastrati die mehr als einjährige Verletzungspause beendet hatte, war der Stürmer wieder außer Gefecht. In den vergangenen Tagen hat er das Training wieder aufgenommen. Im WZ-Interview spricht der 28-jährige Albaner über die schlimmsten Tage der vergangenen Wochen und über die Stimmung im Team nach dem 0:2 bei BremenII am vergangenen Wochenende.

Herr Kastrati, wie erleichtert sind Sie, wieder dabei zu sein?

Kastrati: Natürlich sehr erleichtert. Insgesamt war ich fünf Wochen außer Gefecht. So etwas passiert im Fußball, aber es war schon sehr schlimm, was da im Spiel gegen die Bayern geschehen ist. In einem Zweikampf mit Daniel van Buyten hatte ich einen abbekommen und erst gar nicht an so eine schlimme Verletzung gedacht.

Was war die schlimmste Zeit in den vergangenen Wochen?

Kastrati: Auf dem Weg vom Stadion zum Krankenhaus. Auf dem Spielfeld hatte ich den Tritt gespürt, aber an nichts Böses gedacht. Ich hatte gehofft, dass der Schmerz vergeht. Leider war es nicht so, nach dem Spiel fing es richtig an. Das war brutal, solche Schmerzen kannte ich nicht. Im Krankenhaus haben sie mich mit Schmerzmitteln vollgepumpt, da ging es dann.

Jetzt geht es auch wieder?

Kastrati: Ja, die Operation verlief gut. Leider hat es mich aber zurückgeworfen, während die anderen die Vorbereitung absolvieren und ins Trainingslager fahren konnten.

Wie läuft es denn jetzt im Training?

Kastrati: Naja, den ein oder anderen Spruch habe ich schon kassiert. Aber es macht wieder riesig Spaß, mit der Mannschaft zu trainieren, auch wenn ich bei Atmung und Kraft noch Defizite habe. Alles ist besser als die Reha-Maßnahme. Da ist man meistens alleine.

Beim 2:0 gegen Wuppertal waren Sie auf der Tribüne dabei, wie haben Sie das 0:2 in Bremen erlebt?

Kastrati: Ich habe mich über den Liveticker auf der Fortuna-Seite informiert und natürlich im Internet gleich nach der Partie die Berichte gelesen. Das Spiel gegen Wuppertal war sehr gut, Bremen natürlich enttäuschend. Aber das ist Geschichte, es bringt nichts mehr, zurückzuschauen.

Rechnen Sie am Samstag gegen Energie Cottbus II mit einem Einsatz?

Kastrati: Wenn es geht, würde ich gerne spielen. Es muss aber nicht sein. Seit fünf Wochen hatte ich das erste Mal wieder trainiert. Ich werde es diesmal ruhiger angehen lassen nach der Verletzung. Denn die Hinrunde war ja nicht so erfreulich für mich, da wollte ich einfach zu schnell zu viel.

Wie läuft die Vorbereitung der Mannschaft?

Kastrati: Wir haben im Training ordentlich Gas gegeben. Die Anspannung ist da, aber auch eine gewisse Lockerheit. Ich denke, alle wissen, worauf es am Samstag ankommt.

Was erwarten Sie gegen Cottbus?

Kastrati: Das Hinspiel (1:0) habe ich in guter Erinnerung, denn es war nach langer Verletzungspause mein erster Einsatz für die Fortuna. Ich bin eingewechselt worden. Wir wissen also, was die können. Die Cottbusser haben aus den vergangenen vier Spielen zehn Punkte geholt. Aber es ist egal, wie der Gegner heißt, es müssen drei Punkte her.

Und am Ende der Saison steht der Aufstieg?

Kastrati: Das ist zumindest das Ziel. Aber das haben andere in der Liga auch. Es wird bis zum Schluss ganz eng sein, da sind Geduld und Nerven gefragt. Jetzt zählt erst einmal nur das Spiel gegen Cottbus.